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Hörnerfranken erhält Auftrieb

 

Ständerat Roberto Zanetti (SP/SO) hat eine Motion eingereicht, die einen Beitrag für die Belassung der Hörner bei hörnertragenden Tieren verlangt.

 

Die  Hornkuhinitiative erreichte am 25. November 2018 beachtliche 45,3 Prozent Ja-Stimmen und wurde in 6 Kantonen  angenommen. 

 

Den Vorstoss «Hörnerfranken als Tierwohlbeitrag einführen» – der von 27 Ständerätinnen und Ständeräten mitunterzeichnet worden ist – begründet Zanetti damit, dass die damalige Initiative in Bevölkerung und Parlament auf eine breite grundsätzliche Zustimmung gestossen sei, jedoch der Einwand vorhanden war, dass eine solche Angelegenheit nicht in die Verfassung gehöre. Auf Gesetzes- oder Verordnungsstufe hätte wohl ein Ja resultiert, so Zanetti.

 

Mehrarbeit mit Beitrag abgelten

 

Er schreibt weiter, dass ein weiterer Einwand die Sorge betraf , dass ein allfälliger «Hörnerfranken» zu Lasten anderer Direktzahlungskategorien gegangen wäre. «Mit einer Regelung der Frage in der Direktzahlungsverordnung und der entsprechenden moderaten Erhöhung des Zahlungsrahmens für die Ausrichtung von Direktzahlungen kann diesen Haupteinwänden zur Hornkuhinitiative Rechnung getragen werden», hält er fest.

 

Unbestritten sei, dass die Haltung von behornten Tiere zusätzlichen Aufwand bedeute. Deshalb sei es folgerichtig, diese Haltung mit einem bescheidenen Beitrag zu fördern beziehungsweise abzugelten. Nach der Sistierung der AP22+ sei eine Lösung auf Verordnungsstufe mit Zustimmung durch das Parlament der richtige und zeitnahe Weg.

 

Capaul zeigt sich gespannt

 

Die Motion fordert, in der Direktzahlungsverordnung im Abschnitt Tierwohlbeiträge die Ausrichtung eines angemessenen, nach Tiergattung abgestuften Beitrages für die Belassung der Hörner bei hörnertragenden Tiergattungen einzufügen. Er stellt sich einen Beitrag für eine Kuh in der Grössenordnung von einem Franken pro Tier und Tag vor, sagt Zanetti gegenüber «Schweizer Bauer».

 

Der Bundesrat soll dem Parlament gleichzeitig eine Vorlage zur entsprechenden moderaten Erhöhung des Zahlungsrahmens für die Ausrichtung von Direktzahlungen unterbreiten.

 

Derzeit plant die IG Hornkuh eine zweite Volksinitiative zum Thema. Sie zeigte sich aber auch offen, sollte das Parlament einem Hörnerbeitrag zustimmen. Er sei erstaunt über die Motion von Zanetti, erklärt Armin Capaul von der IG Hornkuh auf Anfrage. Es freue ihn jedoch sehr, insbesondere auch die hohe Zahl an Mitunterzeichnenden der Motion. «Ich werde nun gespannt verfolgen, wie es damit weitergeht», so Capaul.

 

Die Bestrebungen von Ständerat Roberto Zanetti zaubern Armin Capaul ein Lächeln auf das Gesicht.
Linus Liver

 

Diese 27 Ständerätinnen und Ständerate haben unterschrieben: 

 

Elisabeth Baume-Schneider (SP, JU); Pirmin Bischof (Mitte, SO); Thierry Burkart (FDP, AG); Marina Carobbio Guscetti (SP, TI); Josef Dittli (FDP, UR); Stefan Engler (Mitte, GR); Daniel Fässler (Mitte, AI); Johanna Gapany (FDP, FR); Hannes Germann (SVP, SH); Maya Graf (Grüne, BL); Brigitte Häberli-Koller (Mitte, TG); Thomas Hefti (FDP; GL); Eva Herzog (SP, BS); Daniel Jositsch (SP, ZH); Marianne Maret (Mitte, VS); Lisa Mazzone (Grüne, GE); Thomas Minder (parteilos, SH); Paul Rechsteiner (SP, SG); Othmar Reichmuth (Mitte, SZ); Beat Rieder (Mitte, VS); Carlo Sommaruga (SP, GE); Jakob Stark (SVP, TG); Hans Stöckli (SP, BE); Adèle Thorens Goumaz (Grüne, VD); Benedikt Würth (Mitte, SG); Heidi Z'Graggen (Mitte, UR); Mathias Zopfi (Grüne, GL).

Kommentare (28)

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  • Johann Estner | 03.04.2021
    Warum so gehässig auf den Hörnerfranken? Wenn die Laufstallhaltung das non plus ultra ist wo keine Hörner mehr dran sind, sind es nicht viele die vom Hörnerfranken profitieren. Warum dieser Neid der Hörnerlosen Laufstallbesitzern? Sie erheben sich damit über das Recht vom Besitz-und Eigentumsrecht der Nichtlaufstallbauern. Ganz offensichtlich ist hier zu sehen wie brutal sie geworden sind.
  • ketzer | 22.03.2021
    Irgendwie wird die Landwirtschaft zu tode reguliert...
  • Dolores Kurath | 22.03.2021
    Du hast vollkommen recht. Wir haben auch einen Laufstall mit Hornkühen und dogar noch ohne,dass klappt wunderbar.
  • Cornelia Eicher | 22.03.2021
    Ich war auf einem Bauernhof, mit Kühen die alle Hörner hatten. Laufstall ging alles gut. So wie es ihrer Natur entspricht! Mein jetziger Partner hat auch wieder Kühe mit Hörner und das geht dort auch gut. Wäre schön wenn das wieder überall so wäre.
  • H7 | 21.03.2021
    Ich habe Genetisch Hornlose Kühe. Bin sehr zufrieden mit diesen. Freude herrscht.
  • BEAT TROXLER | 21.03.2021
    ES IST JA SCHON BESCHÄMEND UND BEDENKLICH WIE DIE BAUERN SICH GEGENEINANDER AUSSPIELEN BETREFFEND THEMA MIT ODER OHNE HÖRNER NUR WEGEN EIN PAAR RAPPEN MEHR........WENN EIN LANDWIRT HORNKÜHE HABEN WILL, SOLL ER SIE DOCH HABEN, ICH WILL KEINE! JEDEM SEINE FREIE ENTSCHEIDUNG! HIER GEHTS NICHT MEHR UM DIE SACHE, SONDERN NUR NOCH UMS GELD, SO SEHE ICH DIES AUCH BEI ARMIN CAMPAUL.
    • Aaremiuchgigu | 21.03.2021
      genau du bringst es auf den Punkt ! mir werden solche Schnapsideen langsam zu blöde und fördert wieder mal nur die Hobby Landwirtschaft Früher gabs die Sofamelker und jetzt bibts die Direktzahlungssugger möchtegern Bauern !
  • Housi | 21.03.2021
    Unsere Gesellschaft degeneriert. PUNKT.
  • Chnächtli | 21.03.2021
    Es kann doch nicht sein, dass man für Tiere Beiträge kassiert, welche 365 Tage ohne Stall auskommen. Als Beispiel Hochlandrinder, welche auch weniger Betreuung und menschlichen Kontakt benötigen.
  • Eidgenoss | 21.03.2021
    Äs isch scho truirig was dahiä alles gschribä wird.... gopfertami äs sind buirä wo gägä buirä und ihres haltissystem und ihri istellig schiässid........ under alles sau......
    Äs setti ä jedä buir fir sich luägä.. miär häi gnuäg vorschriftä und kontrollä uf dä betriebä....
    Där buiräschtand setti zämästah und zämähäbä...
    Scheiss uf diä bar fränkli...miär ganz anderi und gresseri problem als diä hornthematik dahiä ????????...
    • Gusti | 21.03.2021
      Gut geschrieben, da hast du recht.
    • F. H. | 21.03.2021
      Danggä viilmal, genau das gliichä hani au gad dänggt! ????
  • BioBergbauer | 21.03.2021
    Wenn es nicht mal auf der Weide ohne Euterverletungen geht wo alle die Grösste Freiheit haben ist es im Laufstall sicher nicht besser. Gibt ajch Laufställe die Extra für Hornkühe gebaut werden und es nicht funktioniert.
    • Gusti | 21.03.2021
      Ich weiss nicht was du für Kühe hast. Beim mir gibt es auch im Laustall keine Euterverletzungen.
      • Hanspeter | 22.03.2021
        Lügner!!
  • Biobäuerin | 21.03.2021
    Wenn es einen Hörner Beitrag gibt bitte nur für Laufstall oder Anbindeställe ohne Blitz! Alles andere wäre ja ein Witz.

    Bei uns im Dorf hatte es auch zwei Jungbauern mit Laufstall für Hornkühe. Mittlerweile wird bei beiden wieder enthornt. Ä
    • Gusti | 21.03.2021
      Darum geht es ja. Es ist nicht so einfach einen Laufstall mit Horntieren. Da kann man halt nicht einfach ein paar Horntiere in einen Stall stellen.
  • BioBergbauer | 21.03.2021
    Nun der Hörnerfranken wird wahrscheinlich kommen, aber mit Sicherheit nicht in dem Umfang wie sie sichs Vorstellungen, mit höchster Wahrscheinlichkeit wird der Beitrag ans BTS geknüpft. Sehe auch ansonsten kein Sinn da im Anbindestall kein Mehraufwand entsteht. Und ob der Laufstall mit Hornkühen funktioniert lasse ich offen den es gibt auch erhliche Landwirte die von Anderen Erfahrungen berichten. Ich selber hatte jeden Sommer auf der Weide 3-4 mit Euter Verletzungen durch Hörner
  • Realist | 21.03.2021
    Schön das die SP ein Volksentscheit nicht anerkennt. Und wen man von Tierwohl spricht, sollte es aber nur für Horntiere im Laufstall etwas geben. Ich würde gerne Herr Zanetti ein paar Betriebe zeigen, damit er sieht wie verängstigt und verkratzt die schwächeren Tiere sind!!
  • Eduard Meister | 20.03.2021
    Es ist traurig und beschämend, dass sich sogar der Ständerat mit solchem Mist (resp.Hörner) beschäftigen muss.
    In der gegenwärtigen schwierigen Corona-Zeit, wo viele selbstständige Unternehmen ums Ueberleben kämpfen, haben gewisse Ideologen die Frechheit, beim Staat um immer noch mehr Geld zu betteln.
    Seid mal richtige Unternehmer mit all seinen Risiken und eventuellen Erfolgen.
    • A.G. | 21.03.2021
      Der Hornfranken wurde an der Urne versenkt. Nur der SP Ständerat Zanetti und ein paar sture Hornfreunde halteb sich nicht daran.

      In einem Marktumfeld das von Monopolisten dominiert wird, die Preise von Importen stets der Massstab sind und der Staat dauernd kostentreibende Vorschriften erlässt, ist unternehmerisches Handeln weniger wichtig als Beiträge zu optimieren. Schade.
  • Werni | 20.03.2021
    Geld für Hörner ja aber nur im Laufstall!
  • A. G. | 20.03.2021
    Als überzeugter Laufstallbesitzer mit Horntieren möchte ich mir nicht anmassen anderen Vorschriften zu machen. Es gibt sehr gute Anbindehalter mit guter Tierhaltung.
    Mich stört allerdings, dass die eindeutige Abstimmung uminterpretiert wird, und nun via Hintertüre eine unnötige Zwängerei eingeführt wird.
    Wer Hornkühe will, soll sie haben. Aber nicht wegen Geld, sondern aus Überzeugung.
    • Gusti | 20.03.2021
      Da hast du natürlich recht. Die meisten Landwirte machen es super mit ihren Tieren, egal welches Haltungssystem. Man sollte den Kühen ihre Hörner aus überzeugung lassen. Aber wenn es dafür ein Entgeld gebe wäre das ja vergleichbar mit einem Ethnobeitrag, wie beim Getreide oder der Laufstallhaltung heute schon.
      • Hanspeter | 22.03.2021
        Ich setze auf Hornloszucht bei meinen RH und Holsteinkühen...
        Wie steht es mit Hörnerfranken bei Hornlos Holstein, Galloway, Angus usw....
  • Gusti | 20.03.2021
    Ja, das wäre natürlich auch sehr gut.
  • Gusti | 20.03.2021
    Wow, das sind doch einmal gute Neuigkeiten.
    • Xylon | 20.03.2021
      und im gegen zug sollte man die Anbindehaltung verbitten !!!

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