Zudem hinterlässt sie viel Stickstoff im Boden, ihre Blüten sind wertvoll für Bestäuber, und über ihre Wurzeln kann sie im Boden verfügbares Phosphat mobilisieren. Der Anbau der Weissen Lupine hat aber auch seine Tücken.
Die Pflanze ist anfällig für die Pilzkrankheit Anthraknose, die zu grossen Ertragsausfällen führen kann. Zudem bilden viele Sorten Bitterstoffe, die für Mensch und Tier giftig sind. Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (Fibl) forscht deshalb zur Pilztoleranz der Lupine, und Bio Suisse betreibt das Projekt «LupiSweet», das die Entwicklung der Bitterstoffe untersucht. Geprüft wird auch, ob ein Farbauslesegerät bittere Samen aussortieren kann.
Das Fibl und die Getreidezüchtung Peter Kunz (gzpk) arbeiten im Rahmen des Projekts Lupinno Suisse gemeinsam an der Züchtung der Weissen Lupine. Und im EU-Projekt «LiveSeeding» werden mit dem digitalen Tool «SeedLinked» verschiedene Sorten der Weissen Lupine bewertet. Die Schmalblättrige Lupine ist toleranter gegenüber Anthraknose, verdrängt aber mit ihren zarteren Blättern das Unkraut weniger gut. Der Mischanbau mit Hafer zeigt einen vielversprechenden Ansatz.