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Hohe Artenvielfalt in Weinbau-Steillagen

 

Im Steillagen-Weinbau entlang der Mosel befindet sich ein «Hotspot der Artenvielfalt». Bei entsprechenden Erhebungen fanden Forscher dort nunmehr 170 Wildbienenarten.

 

Durchgeführt wurden die Untersuchungen im Rahmen eines elfjährigen Monitoring-Projekts, an dem mehrere Forschungseinrichtungen beteiligt waren und dabei diesen Lebensraum näher betrachteten. Dr. André Krahner vom Julius Kühn-Institut (JKI) führt die überraschend grosse Wildbienenvielfalt auf die kleinteiligen Strukturen und die für Bienen attraktive Vegetation zwischen den Reben zurück.

 

Auch Schmetterlinge fühlen sich laut den Forschern in den Steillagen wohl. Allein im Klotten-Treiser-Moseltal konnten sie 58 Tagfalter bestimmen. Insgesamt 30 % der nachgewiesenen Wildbienenarten sowie 52 % der Tagfalterarten der Region gelten nach der Roten Liste Deutschlands einschliesslich der Vorwarnliste als gefährdet.

 

«Ein Refugium für gefährdete Insektenarten»

 

Für Prof. Thomas Schmitt vom Senckenberg Deutschen Entomologischen Institut (DIE) in Müncheberg ist der Steillagenweinbau «ein Refugium für gefährdete Insektenarten». Das gelte insbesondere für Querterrassen mit blütenreichen Böschungen.

 

Zudem seien die untersuchten Rebsorten Riesling und Elbling in bemerkenswerter Diversität vorgekommen. In den mehr als 1’600 in Zusammenarbeit mit der Hochschule Geisenheim beprobten alten Rebstöcken seien grosse Unterschiede in Eigenschaften wie Mostgewicht, Säurewert oder Traubenstruktur gefunden worden.

 

Attraktiver Lebensraum

 

Laut Dr. Matthias Porten vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel ist diese genetische Vielfalt eine wichtige Quelle für die Anpassung der klassischen Rebsorten an sich ändernde Anbaubedingungen, zum Beispiel an den Klimawandel. Neben den Erhebungen der Artenvielfalt haben die Wissenschaftler auch untersucht, ob Weinbergsbrachen einen Infektionsherd für die Schwarzholzkrankheit darstellen.

 

«Dieser spezielle Lebensraum ist attraktiv für diverse wärmeliebende Zikadenarten, unter ihnen die Windenglasflügelzikade und die seltene Rosenglasflügelzikade, die beide die Schwarzholzkrankheit übertragen. Wir konnten jedoch zeigen, dass eine geschlossene Vegetationsdecke auf den Brachflächen das Infektionspotential deutlich verringert», berichtete Dr. Michael Maixner vom JKI in Bernkastel. 

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