Auch in Frankreich müssen die Zuckerrübenerzeuger in diesem Jahr mit einem ungewöhnlich hohen Schädlingsbefall zurechtkommen. Wie der Erzeugerverband (CGB) in der vergangenen Woche berichtete, leiden die Kulturen jenseits des Rheins unter einem „noch nie dagewesenen“ Befall von Blattläusen.
Nach derzeitigem Stand seien Ertragseinbussen von 30 % bis 50 % wahrscheinlich. Ursache des hohen Blattlausdrucks ist laut CGB neben dem milden Winter und den hohen Frühjahrstemperaturen auch das 2018 in Kraft getretene Neonikotinoidverbot.
Um die Bekämpfung der Schädlinge zu erleichtern, erweiterte derweil das Amt für Gesundheitsschutz in Ernährung, Umwelt und Arbeit (ANSES) die Zulassung für das Insektizid Teppeki, so dass die Anwendung des Produkts bereits ab dem Zwei-Blatt-Stadium der Rübenpflanzen möglich ist.
Damit kam die Zulassungsbehörde den Wünschen der Rübenbauern entgegen, die bereits eine entsprechende Ausnahmegenehmigung beantragt hatten. Der CGB begrüsste die Entscheidung des ANSES und forderte, auch den Antrag auf mehrfache Anwendung der zugelassenen Mittel - Teppeki und Movento - zu bewilligen.
Für beide Produkte hatte es im vergangenen Jahr schon Ausnahmegenehmigungen gegeben. Verbandspräsident Franck Sander betonte, man stehe in ständigen Kontakt mit den zuständigen Behörden, um eine Lösung zu finden. In der Zwischenzeit seien alle Erzeuger aufgerufen, die Schädlingspopulation genau zu beobachten.


