Die Bedeutung von Deutschland als Absatzmarkt für niederländischen Tierdung hat in der ersten Hälfte des laufenden Jahres abgenommen. Wie aus dem niederländischem Agrarministerium hervorgeht, führte die Niederlande im Zeitraum Januar bis Juni 2018 insgesamt 1,594 Mio. t Tierdung aus, 13,3 % weniger als in der Vorjahresperiode.
Wichtigstes Bestimmungsland war - wie in den Vorjahren - Deutschland, und zwar mit einer Bezugsmenge von rund 925'000 t. Das bedeutete gegenüber den von Januar bis Juni 2017 verzeichneten Gülleimporten aus den Niederlanden eine Abnahme um etwa 346'000 t oder 27,2 %.
Der Haager Statistik zufolge entfiel im Berichtshalbjahr der grösste Teil der deutschen Wirtschaftsdüngereinfuhren aus Holland mit rund 439'000 Mio. t
auf gemischte Wirtschaftsdünger, von denen 195'000 t oder 30,8 % weniger als im Vorjahreszeitraum importiert wurden. Für Schweinegülle wird ein Rückgang um 59'000 t oder 22,1 % auf 267'000 t ausgewiesen. Drittwichtigster Dünger nach Tierarten war Geflügelmist mit 105'000 t, was einem Minus von 53 000 t oder 33,5 % entsprach.
Nach den Angaben des niederländischen Agrarressorts verringerte sich im Halbjahresvergleich die mit dem Wirtschaftsdünger nach Deutschland gelieferte Phosphatmenge um 5'200 t oder 42,2% auf 7'130 t. Die Stickstoffmenge nahm um 4 380 t oder 31,7% auf 9 440 t ab. Damit wurden die betreffenden Fünfjahresdurchschnitte um 34,7% beziehungsweise 30% verfehlt. Der Leiter der Abteilung Wirtschaftsdüngerlogistik des Branchenverbandes Cumela Nederland, Hans Verkerk, begründete diese Entwicklung vor allem mit den verschärften Düngevorschriften in Deutschland.