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Holstein: Mit Tool mehr Effizienz und Klimaschutz

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Holstein Switzerland lanciert das Projekt «efiQlim». Es handelt sich um ein Diagnosewerkzeug für die Herde. Es werden in fünf Handlungsachsen Indikatoren definiert und mehrere Zielwerte vorgegeben. Die Züchterinnen und Züchter und auch Holstein Switzerland können die Erreichung der strategischen Ziele überprüfen.

 

Holstein Switzerland will einer effizienten Landwirtschaft wieder mehr Gewicht verleihen. Die Aufgabe der Landwirte sei es, die Lebensmittelversorgung sicherzustellen, schreibt Holstein Switzerland. Dies müsse jedoch unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeit und Ethik geschehen. Es müsse sichergestellt werden, dass Tiere und Umwelt respektiert werden.

 

Kein Selektionsprogramm

 

Mit «efiQlim» soll Holstein als Rasse der Zukunft positioniert werden, da sie eine nachhaltige Produktion ermöglicht, hält die Zuchtorganisation fest. «efiQlim» orientiert sich am Handlungsfeld «Tierhaltung» der Klimastrategie für die Landwirtschaft des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW). Gemäss Holstein Switzerland trägt der Ansatz zu einer besseren Umsetzung der Ziele einer auf eine nachhaltige Produktion ausgerichteten Agrarpolitik bei.

 

«Es handelt sich nicht um ein Selektionsprogramm und beeinträchtigt in keiner Weise das Zuchtprogramm von Holstein Switzerland, das sich auf den globalen ISET-Index stützt und auf die Verbreitung des Standardtyps der Rasse sowie die Entwicklung aller ihrer Fähigkeiten abzielt», versichert Holstein Switzerland.

 

 

Index

 

«efiQlim» basiert auf 5 strategische Ziele, welche die Handlungsachsen von Holstein Switzerland darstellen. Konkret handelt sich um die Achsen Tierwohl, Effizienz, Langlebigkeit, Klimaschutz und Produktqualität. Damit die Züchterinnen und Züchter sich mit ihren Herden vergleichen und positionieren können, hat Holstein Switzerland aufgrund der ihr verfügbaren Daten – Herdbuchdaten, Daten der Milchkontrolle und vom Züchter übermittelte Daten – Indikatoren definiert. Damit wird der «efiQlim-Index» berechnet, für die Landwirtinnen und Landwirte gibt es keinen zusätzliche Aufwand. 

 

Für jeden Indikator werden ein Zielwert, eine Frist und ein Herdenanteil festgelegt. Der Zielwert basiert auf konkreten Anhaltspunkten und wird als absoluter Wert definiert. Beispielsweise wird auf der Handlungsachse Tierwohl der Indikator «Zellzahl» abgebildet. Der Zielwert bis 2025: bei 75 Prozent der Tiere ein Zellzahl von unter 100’000. Der Züchter kann nun seinen Wert mit dem Zielwert vergleichen. Die aktuellen Werte entsprechen dem Anteil der Tiere, die den Zielwert bereits erreicht haben. «Dies ermöglicht sowohl Werte für die Holsteinpopulation als auch für jede einzelne Herde, sich zu positionieren», schreibt Holstein Switzerland. Die momentan bis 2025 festgelegten Zielwerte  sollen sich mit der Zeit ändern. Mehrere Zielwerte sind derzeit noch nicht verfügbar.

 

efiQlim basiert auf 5 strategische Ziele, welche die Handlungsachsen von Holstein Switzerland darstellen.
Holstein Switzerland

 

-> Hier gehts zur Website efiQlim

 

Handlungsachsen

 

Tierwohl
Ziel: Holsteinkühe sind robust und gesund, und die Landwirte achten auf ihr Wohlbefinden. Mit der Festsetzung des Tierwohls als Ziel zeigt Holstein Switzerland, wie wichtig ihr die Tiere sind, und verankert das Prinzip, dass nur Kühe, die unter optimalen Bedingungen gehalten werden, wirklich gesund sind.
Indikatoren: Aceton, BCS, Zellzahlen, Gesundheitsdaten, Polled (hornlos); Stress (noch nicht verfügbar)

 

Effizienz
Ziel: Holsteinzüchter streben eine Produktion mit möglichst wenig Ressourcen (Produktionsmittel) an. Die Schonung der Ressourcen ist unerlässlich, um eine nachhaltige und umweltfreundliche Produktion zu gewährleisten. Um Lebensmittel produzieren zu können, die den Bedarf einer wachsenden Bevölkerung decken, definiert Holstein Switzerland die Effizienz als Eckpfeiler des gesamten Produktionssystems.
Indikatoren: Fruchtbarkeit, Persistenz, Produktion pro Lebenstag, Kreuzbeinhöhe; Futtereffizienz (noch nicht verfügbar)

 

Langlebigkeit
Ziel: Die Holsteinkühe leben und produzieren lange. Die Lebensdauer, vor allem aber die Nutzungsdauer von Milchkühen, ist von grosser wirtschaftlicher Bedeutung für die Betriebe. Sie hat aber auch einen erheblichen Einfluss auf die Treibhausgasemissionen. Mit der Definition der Langlebigkeit als Ziel strebt Holstein Switzerland eine optimale Nutzungsdauer an, um die Verbesserung der Rasse mit der Reduktion ihrer Emissionen in Einklang zu bringen.
Indikatoren: Lebenstage, Laktationen, Lebensleistung

 

Klimaschutz
Ziel: Die Holsteinkühe verwerten Raufutter optimal, und ihre Auswirkungen auf die Umwelt sind minimal. Die Kühe sind die Tiere, die das Raufutter, das in unserer grünen Schweiz in grossen Mengen produziert wird, am besten verwerten können. Indem Holstein Switzerland den Klimaschutz in den Vordergrund stellt, fördert sie die Produktion von Futtermitteln optimaler Qualität, um den Tieren ausgewogene Rationen zur Verfügung zu stellen und die Umweltbelastung und den Nahrungswettbewerb zu minimieren.
Indikatoren: Persistenz, Produktion pro Lebenstag, Harnstoff in der Milch; Methan (noch nicht verfügbar)

 

Produktqualität
Ziel: Holsteinkühe produzieren Milch von höchster Qualität. Kühe werden gezüchtet, um Milch zu produzieren. Holstein Switzerland misst diesem Element eine besondere Bedeutung bei, um sicherzustellen, dass die Milch unter optimalen Bedingungen produziert wird und den höchsten Qualitätskriterien entspricht.
Indikatoren: Beta-Kasein, Kappa-Kasein, Zellzahlen, Fett, Eiweiss, Trockenstellen ohne Antibiotika; MID und Fettsäureprofil (noch nicht verfügbar)

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