Verschiedene Untersuchungen zeigen laut dem «Elite-Magazin» online: Heute gibt es mehr Zwillinge als früher (fast 5 Prozent aller Trächtigkeiten). Am häufigsten treten Zwillingsgeburten bei Holsteinkühen auf, in späteren Laktationen deutlich häufiger.
Bei steigenden Milchleistungen nimmt das Vorkommen sogar zu. Geburtsschwierigkeiten, Fruchtbarkeitsstörungen und lebensschwache Kälber sind nur einige Probleme bei Zwillingsgeburten. Deshalb benötigen betroffene Kühe und Kälber besondere Aufmerksamkeit. 
Zwillingsträchtigkeiten entstehen zu 95 Prozent durch Doppelovulationen, wenn zur Brunst mehr als ein Follikel ovuliert. Die Trächtigkeitsdauer ist bei Zwillingsgeburten ungefähr sieben Tage kürzer. Der steigende Anteil von Zwillingsträchtigkeiten lässt sich mit der ebenso angestiegenen Milchleistung von Holsteinkühen erklären: Hochleistende Kühe nehmen entsprechend viel Futter auf, was zu einer intensiven Durchblutung der Leber führt. 
In der Leber werden vor allem auch die Sexualhormone verstoffwechselt. Durch die starke Durchblutung werden Hormone sehr schnell verstoffwechselt. Als Folge ist das Niveau im Blut niedriger. Bei einem geringen Progesteron-Gehalt im Blut kommt es wiederum vermehrt vor, dass (schwächer entwickelte) Follikel zeitgleich ovulieren. Schliesslich können diese Doppelovulationen in Zwillingsträchtigkeiten resultieren. 


