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Holzen: Das gilt es bei der Bekleidung zu beachten

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Die persönliche Schutzausrüstung (PSA) ist bei der Arbeit im Wald unerlässlich und immer zu tragen. Bei der Anschaffung gilt es die Normen zu beachten. Damit die Ausrüstung ihre Funktion erhält, ist eine angemessene Pflege nötig. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) hat wichtige Tipps zusammengetragen. 

 

Das Arbeiten im Wald ist mit zahlreichen Gefahren verbunden. Leider kommt es auch immer wieder zu Unfällen. Einige davon lassen sich mit korrekter Ausrüstung verhindern. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) hat einige wichtige Tipps zusammengestellt. 

 

Ist bei der persönlichen Schutzausrüstung (PSA), der Bekleidung oder den Schuhen etwas nicht in Ordnung, ist der Tragekomfort und die Sicherheit schnell eingeschränkt. Deshalb ist es elementar, die Schutzkleidung so zusammenzustellen, dass sie aufeinander abgestimmt ist, die Schutzfunktionen erfüllt und der Witterung angepasst ist.

 

«Je nach Temperatur können verschiedene Schichten übereinander getragen werden (Zwiebelschalenprinzip) – spezielle Funktionswäsche verbessert hier zusätzlich den Tragekomfort», schreibt die BUL. Beim Einsatz, der Pflege und dem Ersatz der PSA seien die Angaben der Hersteller immer zu berücksichtigen.

 

Die PSA besteht aus einem signalfarbenen Helm mit Gehör- und Gesichtsschutz, einem signalfarbenen Oberteil, Handschuhen, Schnittschutzhosen und festem Schuhwerk mit stark profilierter Sohle. Die BUL zeigt, wie die Schutzausrüstung gepflegt und wann sie ersetzt werden muss:

 

Signalfarbener Helm mit Gehör- und Gesichtsschutz (EKAS 2134)

 

Der Forsthelm besteht aus einer Helmschale mit Innenausstattung, Gehörschutzkapseln und einem Netzvisier eventuellem Nackenschutz und muss nach EN397 geprüft sein. Die Lebensdauer eines Forsthelmes beträgt 3 bis 5 Jahre (Herstellerangaben zwingend beachten). Sie kann verlängert werden, wenn der Helm trocken und vor Sonnenlicht geschützt gelagert wird. Das Produktionsdatum befindet sich auf der Helminnenseite. Der Helm muss regelmässig gereinigt werden, insbesondere der Gesichtsschutz ist sauber zu halten (freie Sicht). Hat der Forsthelm einen Schlag erhalten oder sind Farbveränderungen sichtbar, muss er ersetzt werden. Das gilt auch dann, wenn keine äusseren Schäden sichtbar sind. Bei den meisten Helmen können die Verschleiss- und Hygieneteile separat ausgetauscht werden.

 

Signalfarbenes Oberteil (EKAS 2134)

 

Oberteile für Forstarbeiten gibt es in verschiedenen Ausführungen und Komfortstufen. Mindestens 1/3 des Kleidungsstücks muss signalfarbig sein. Die Oberteile sind regelmässig gemäss den Vorgaben vom Hersteller zu waschen. Sie dürfen geflickt werden, sollten jedoch bei grösseren Beschädigungen ersetzt werden.

 

Handschuhe (EKAS 2134)

 

Fingerhandschuhe gibt es aus Leder sowie aus technischen Strickgeweben mit den verschiedensten Beschichtungen. Gewisse Modelle sind zusätzlich mit Schnittschutzeinlagen ausgerüstet. Lederhandschuhe sind für Einsätze bei Feuchtigkeit nicht geeignet. Es gibt Modelle, die gewaschen werden dürfen, aber auch hier müssen die Vorgaben vom Hersteller beachtet werden. Bei starkem Verschleiss müssen sie ersetzt werden.

 

Schnittschutzhose (EKAS 2134)

 

Das Tragen von Schnittschutzhosen, welche nach EN 381 geprüft sind, ist für alle Motorsägeführer ein Muss. Schnittschutzhosen haben eine Lebensdauer von ca. 25 Waschungen. Dazu verwendet man Buntwaschmittel oder Spezialwaschmittel aber keine Weichspüler. Die Vorgaben des Herstellers sind zu beachten. Wichtig: stark verschmutzte oder verharzte Hosen erfüllen die Anforderungen an den Schnittschutz nicht. Nur die oberste Schicht darf geflickt werden. Sobald die Fäden des Schnittschutzes beschädigt sind, müssen die Hosen ersetzt werden. Die meisten Hersteller bieten Flickstoff oder sogar einen Flickservice an.

 

Forstschuhe, Forststiefel (EKAS 2134)

 

Forstschuhe oder -stiefel brauchen Zehenschutzkappen, Schnittschutz und stark profilierte Sohlen. Zu empfehlen sind geprüfte Forstsicherheitsschuhe (EN 17249 oder EN ISO 11393-3) Wer regelmässig im Wald arbeitet, ist gut beraten, zwei Paar Forstschuhe bereitzuhalten. So ist genügend Zeit zum Trocknen und zur Regeneration. Sehr hilfreich ist zudem ein Schuhtrockner. Die Pflege der Forstschuhe richtet sich nach den Angaben des Herstellers. Saubere, gepflegte und trockene Schuhe haben eine längere Lebensdauer. Nicht jede Pflegecreme ist für jeden Schuhtyp brauchbar. Juchtenfett wird nur noch für sehr wenige Modelle empfohlen. Sportwachs hingegen ist für die meisten Schuhe anwendbar. Sind die Forstschuhe / Forststiefel beschädigt oder ist die Sohle abgenützt, müssen sie ersetzt werden.

 

Beschaffung und Einsatz von PSA

 

Gemäss VUV, Art. 5 sind Arbeitgebende dazu verpflichtet, ihren Mitarbeitenden (inkl. Lernenden) die erforderliche Schutzausrüstung für die auszuführenden Arbeiten zur Verfügung zu stellen. Sie müssen zudem sicherstellen, dass die PSA jederzeit bestimmungsgemäss verwendet wird. Die Pflicht von Arbeitnehmenden gem. VUV, Art. 11 ist die korrekte Verwendung der Schutzausrüstung gemäss Vorgaben des Arbeitgebers. Die Wirksamkeit von Schutzausrüstungen darf nicht beeinträchtigt werden.

 

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Kommentare (1)

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  • Rapid | 21.02.2023
    Alles richtig. Eines möchte ich jedoch bezüglich BUL anmerken. Ich finde es einfach unerhört welche Preise die BUL für ihre Schätze verlangt. Siehe Kindersitze 700.-Fr. Ein Autokindersitz bekommt man schon ab 150.- Fr. Und der ist auch geprüft und abgenommen. Aber man muss ihn haben also kann man verlangen was man will.
    Unfallverhütung wäre auch die empfohlenen Mittel erschwinglich für alle zu machen. Ich denke jedoch die BUL interessieren nur die Kassenzahlen und nicht die Unfallzahlen.

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