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Holzwirtschaft: Mehr Frauen gefragt

 

Am traditionellen Berner Holztag vom Freitag diskutierten vier Unternehmerinnen, wie der Anteil weiblicher Arbeitskräfte in der Wald- und Holzwirtschaft nachhaltig vergrössert werden kann.

 

«Ich wünsche mir, dass dieses Thema an solchen Anlässen in fünf Jahren nicht mehr notwendig ist», so Barbara Stöckli, Geschäftsleiterin der Impuls AG Thun. Noch ist der weibliche Anteil der Arbeitskräfte in der Wald- und Holzbranche markant kleiner als der männliche. Gemäss Statistik von Holzbau Schweiz sind nur gerade 2% der Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger weiblich. Und damit ist es nach wie vor wichtig, auch die weiblichen Führungskräfte der Branche ins Rampenlicht zu rücken.

 

Diese 2% sind aber nicht repräsentativ für die Branche, ergänzt Barbara Stöckli. Gerade bei Quereinsteigenden hat sie in den letzten 20 Jahren eine massive Zunahme festgestellt. So gibt es heute zahlreiche Forstingenieurinnen - und das nicht nur in ihrem Betrieb.

 

Harte körperliche Arbeit schreckt ab

 

Die Holzunternehmerin Maria Brühwiler übernahm 2011 die Brühwiler Sägewerk AG in Wiezikon (TG). Mit einem Firmenzukauf erhöhte sie seither die Anzahl der Mitarbeitenden auf 50 – darunter verhältnismässig viele Frauen. Den Grundstein dazu legte wohl bereits ihre Mutter mit der Einführung vom Schichtbetrieb resp. Teilzeitstellen im Sortierbereich. Nebst mehr Flexibilität im Arbeitseinsatz musste sie bisher keine weiteren Massnahmen treffen. Für sie ist klar: Weibliche Führungspositionen und Mitarbeitende erhöhen den Frauenanteil im Betrieb automatisch.

 

Dem stimmt auch Nicole Wenger, Vorsitzende der Geschäftsleitung der Wenger Fenster AG in Wimmis zu. Als Leitern Personal engagiert sie sich für flexiblere Arbeitszeitmodelle, besonders auch in Führungspositionen. Dieses Bestreben soll geschlechterunabhängig Mehrwert generieren, denn auch die männlichen Mitarbeiter wünschen sich vermehrt mehr Flexibilität. Die Wenger Fenster AG hat einen Frauenanteil von 13%, was weit über den gehandelten 2% liegt. Bei der Rekrutierung wird der Fokus aber auf die Kompetenz der Bewerbenden gelegt, da spielt das Geschlecht keine Rolle.

 


Auch Sandra Burlet, Direktorin Lignum Holzwirtschaft Schweiz hat die Podiumsdiskussion mitgeführt. Sie sieht Handlungsbedarf bei den Erstausbildungen. Das Image der harten körperlichen Arbeit schreckt wohl noch zu viele junge Frauen vor einer Berufswahl in der Wald- und Holzbranche ab. Hier ist Aufklärungsarbeit von den einzelnen Berufsverbänden notwendig.

 

Drei wichtige Massnahmen

 

Abschliessend ergebend sich drei wichtige Massnahmen für die Attraktivierung der Branche für weibliche Nachwuchskräfte: Erstens mehr Frauen in Führungspositionen als wichtige Rollenvorbilder, zweitens flexible Arbeitszeitmodelle und drittens eine verbesserte Imagewerbung bei Lehrstellensuchenden.

 

Herausfordernde Zeiten für die Branche

 

Die international gesteigerte Holznachfrage und die damit verbundenen Preisschwankungen gaben auch am Holztag zu reden. Lignum-Direktorin Sandra Burlet hat turbulente Tage hinter sich. Wichtig ist ihr, klar zu kommunizieren, dass die Engpässe nicht nur Holz als Baustoff betreffen, sondern auch viele anderen Baustoffe, und dass Bauen mit Holz nach wie vor wirtschaftlich ist.

 

Sie sieht die aktuelle Herausforderung als Chance, dass die Waldbesitzer vom Preisanstieg profitieren und damit endlich wieder ein rentables Bewirtschaftungsniveau erreichen. Denn die Vorteile vom Bauen mit Holz sind unumstritten: Holz sieht gut aus und fühlt sich gut an. Die Verwendung von Holz schützt das Klima, stärkt die regionale Wertschöpfung und sichert zahlreiche Arbeitsplätze – auch für Frauen. Bauen mit Holz ist schnell, genau und zuverlässig.

 


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