Diese Fälschungen seien mittlerweile so raffiniert, dass sie die Standardtests der EU bestünden, was die Entdeckung erschweren würden, sagte Sebastian Theissing-Matei von der Umweltschutzorganisation Greenpeace gegenüber ORF. Für die europäischen Imker stelle dieser Betrug eine grosse Herausforderung dar, da der preisgünstige, gefälschte Honig die heimische Produktion unterbiete.
Der gefälschte Honig sei zwar gesundheitlich unbedenklich, aber seine Verbreitung gefährde das Vertrauen der Konsumenten und führe zu Wettbewerbsverzerrungen. Laut Theissing-Matei ist es für die Akteure im globalen Honiggeschäft eine grosse Herausforderung, gefälschten Honig zuverlässig nachzuweisen, da immer neue Tricks entwickelt werden, um Tests zu umgehen. Auch in der Schweiz stellt sich die Frage: Könnte hier gepanschter Honig in den Regalen stehen? Matthias Götti-Limacher, Geschäftsführer des Schweizer Imkerverbands «Bienen Schweiz», sagte gegenüber SRF, dass die Qualität des in der Schweiz verkauften Honigs in der Regel überprüft werde.
Die grossen Detailhändler wie Migros, Lidl und Aldi hätten ihm versichert, dass ihre Honigprodukte zertifiziert und regelmässig stichprobenartig kontrolliert würden. Dennoch bleibe der Verdacht, dass ausgeklügelte Fälschungen möglicherweise nicht erkannt würden. Zu beachten sei beim Honigkauf das Goldsiegel der Schweizer Produktion und genaue Herkunftsangaben bei Importen, so Götti-Limacher.