Die Bienen waren in diesem Jahr sehr fleissig. Dank dem guten (Flug)-Wetter ist die Ernte sehr gut ausgefallen, vor allem die Sommerhonigernte. Es gibt jedoch saisonale Unterschiede.
Das Klima behagte den Bienen in diesem ganz besonders. Gemäss einer Onlineumfrage von Apisuisse, dem Dachverband der Schweizer Imker, liegen die Jahresgesamterntemengen 2017 in allen Kantonen und in Liechtenstein auf sehr gutem Niveau. «Ohne die Ausfälle durch den Kälteeinbruch im April wären neue Rekordwerte möglich gewesen», schreibt Apisuisse.
Die besten Erträge schauten mit 30 Kilo pro Wirtschaftsvolk in den nördlichen Kantonen Schaffhausen, Jura und Neuenburg heraus. In Appenzell Innerrhoden, Glarus und Wallis lagen die Erträge bei 15 kg pro Volk. Damit sind diese Kantone am Schluss der Tabelle. Die Mengen seien aber in Vergleich zum Vorjahr ansprechend, so Apisuisse. Die Totalausfälle von 2016 konnten teilweise kompensiert werden.
Eine sehr gute Ernte habe sich dank des sonnigen und warmen Wetters früh abgezeichnet, hält der Dachverband fest. Kurze Regenperioden sorgten für guten Nektarfluss und begünstigten die Honigtau-Erzeugung. Hagel oder Gewitter traten nur lokal auf. Im Gegensatz zu 2016 fiel die Sommerhonigernte dadurch sehr gut aus.
Aufgrund des Kälteeinbruchs im April wurden viele blühende Obstkulturen zerstört. Dies hatte negative Auswirkungen auf die Frühlingshonigmenge. Diese lag mit 8.1 Kilo unter dem Jahresdurchschnitt. Die fehlenden Blüten trieben die Bienen in die Wälder, woraus sie Blatt- oder Tannenhonig produzieren. «Die Frühlingshonige – sonst goldgelb – sind dieses Jahr auffallend dunkel, weil sie bereits hohe Anteile von Waldhonig haben. Sie kristallisieren dafür langsamer», schreibt Apisuisse.
An der Internetumfrage haben 1072 Imker und Imkerinnen mit 1274 Standorten in der ganzen Schweiz und Liechtenstein teilgenommen.