Es gibt nicht nur immer mehr Simmental-Fleischrinder. Auch der Anteil genetisch hornloser Tiere nimmt zu. So auch auf dem Betrieb von Monika und Fritz Bernhard in Moosedorf.
An der 11. Mitgliederversammlung des Rassenclubs Simmental Suisse in Moosseedorf BE konnten vier neue Mitglieder in den Verein aufgenommen werden. Die Zahl der Herdebuchkühe stieg weiter und hat die 1000er-Grenze überschritten. Simmental etabliert sich in der schweizerischen Mutterkuhhaltung immer mehr zur drittstärksten Kraft nach den Rassen Limousin und Angus.
Das Vereinsjahr 2011 war geprägt vom 10-Jahre-Jubiläum des Rassenclubs mit der Jubiläumsschau im November als Höhepunkt. Sie zeigte deutlich den Zuchtfortschritt der Rasse in den vergangenen Jahren.
Einen Wechsel gab es im Vorstand zu verzeichnen. Josef Grüter, Ruswil LU, hatte seine Demission eingereicht. An seiner Stelle wählte die Versammlung Ruedi Mosimann, Allschwil BL, neu in den Vorstand.
Auch Urs Vogt, Geschäftsführer von Mutterkuh Schweiz, belegte in seinen Ausführungen zu den aktuellen Zahlen den Fortschritt der Rasse Simmental. Besonders im Tageszuwachs ist sie weiterhin Spitze, aber auch die Fruchtbarkeitszahlen und die Leichtkalbigkeit haben sich weiter verbessert.
Cord Drögemüller von der Uni Bern erklärte in seinem Referat die Grundlagen, die zum Gentest Hornlosigkeit geführt haben – ein wichtiger Schritt in der Hornloszucht, der die Verbreitung der natürlichen Hornlosigkeit in der Rasse Simmental noch beschleunigen wird.
Anschliessend an die Versammlung besuchten die Teilnehmer den Betrieb von Monika und Fritz Bernhard. Der Hof liegt direkt am Moossee. Seit rund fünf Jahren betreibt die Familie hier Mutterkuhhaltung mit der Rasse Simmental. Dank dem Zukauf von mehreren Tieren aus der Herde der Strafanstalt Witzwil zeigen die 25 Kühe mit ihren Kälbern bereits ein hohes Zuchtniveau.
* Der Autor Mathias Gerber ist Präsident des Rassenclubs Simmental Suisse


