Hotelleriesuisse stellt eine Reihe von Forderungen an die Politik. Eine branchendiskriminierende und unflexible Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative würde der Hotellerie einen weiteren massiven Konkurrenznachteil einbringen, warnt der Branchenverband.
Die Schweizer Hotellerie müsse sich zahlreichen Herausforderungen stellen, hiess es an einer Medienkonferenz vom Dienstag in Montreux VD. Dazu gehörten der starke Schweizer Franken, der Klimawandel und die strukturellen Veränderungen in der Ferienhotellerie, die verstärkte Digitalisierung, die zunehmende Regulierungswut oder der verstärkte Wettbewerb um geeignete Nachwuchstalente.
Deutliche Veränderung der Gästestruktur erwartet
Hotelleriesuisse rechnet in den kommenden Jahren mit einer deutlichen Veränderung der Gästestruktur. Das Durchschnittsalter der Gäste werde zunehmen und es würden vermehrt Gäste aus fernen Ländern in die Schweiz reisen. Dies werde zu sehr heterogenen Gästebedürfnissen führen und die Anforderungen an die Qualität der Dienstleistungen und die Infrastruktur würden weiter steigen. Gefragt seien Spezialisierung, Innovation und Flexibilität.
Im Kampf gegen die Hochpreisinsel Schweiz fordert der Verband die definitive Verankerung des Mehrwertsteuersatzes von 3,8 Prozent für die Beherbergung, einen Abbau der administrativen Hürden sowie der Zölle im Agrarbereich und ein Agrarfreihandelsabkommen mit Europa. Weiter verlangt der Verband die freie Beschaffung von Gütern im Ausland und Massnahmen gegen ungerechtfertigte «Schweizer Zuschläge», die viele internationale Konzerne für ihre Produkte derzeit verlangten.
Forderungen an die Politik
Im Kampf gegen die Hochpreisinsel Schweiz fordert Hotelleriesuisse:
- Die definitive Verankerung des Mehrwertsteuersatzes von 3,8% für die Beherbergung im Mehrwertsteuergesetz.
- Einen Abbau der administrativen Hürden und des Wildwuchses an Verordnungen auf allen politischen Ebenen.
- Einen Abbau der Zölle im Agrarbereich und ein Agrarfreihandelsabkommen mit Europa.
- Die freie Beschaffung von Gütern im Ausland und Massnahmen gegen ungerechtfertigte «Schweizer Zuschläge», die viele internationale Konzerne für ihre Produkte zurzeit verlangen.
- Gleich lange Spiesse im Wettbewerb mit neuen Anbietern der Sharing Economy wie beispielsweise Airbnb (letztere werden in Bezug auf das Miet-, Arbeits- und Steuerrecht sowie bei den Gebühren gegenüber traditionellen Beherbergungsangeboten zurzeit massiv bevorteilt).
Notwendig seien auch gleich lange Spiesse im Wettbewerb mit neuen Anbietern der Sharing Economy wie beispielsweise Airbnb. Dazu sei die Gleichbehandlung bei Kurtaxen und Tourismusabgaben besonders wichtig, wird Verbandspräsident Andreas Züllig zitiert.
An ihrer Versammlung vom Dienstag haben die Delegierten von hotelleriesuisse auch dem neuen Landes-Gesamtarbeitsvertrag zugestimmt. Bis Ende Juni würden alle Sozialpartner den Vertrag ratifiziert haben. Anschliessend werde die Allgemeinverbindlichkeitserklärung beim Bundesrat beantragt.


