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Hügli zeigt sich skeptisch für das zweite Halbjahr

Der Ostschweizer Nahrungsmittelhersteller Hügli legt für das erste Halbjahr ein Ergebnis vor, das von Bremsspuren zeugt. Das Unternehmen ist zwar leicht gewachsen und hat dabei praktisch gleich viel verdient wie im Jahr davor. Doch organisch musste der Nahrungsmittel-Hersteller einen Rückgang hinnehmen.

sda |

 

 

Der Ostschweizer Nahrungsmittelhersteller Hügli legt für das erste Halbjahr ein Ergebnis vor, das von Bremsspuren zeugt. Das Unternehmen ist zwar leicht gewachsen und hat dabei praktisch gleich viel verdient wie im Jahr davor. Doch organisch musste der Nahrungsmittel-Hersteller einen Rückgang hinnehmen.

Hügli hat seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent gesteigert auf 190,1 Millionen Franken. Doch organisch fiel der Umsatz um 1,6 Prozent zurück - dies, nachdem in den letzten drei Jahren durchschnittlich ein Wachstum von 3,1 Prozent resultiert war. Das Wachstum im ersten Halbjahr 2016 kam nur dank höherer Fremdwährungskurse zustande, wie Hügli am Freitag mitteilte.

Ein deutliches Umsatzwachstum von 9,1 Prozent in Lokalwährungen erwirtschaftete Hügli auf seinen osteuropäischen Märkten in Tschechien, der Slowakei, in Polen und Ungarn. In Italien spricht Hügli gar von einem «förmlichen Umsatzschub im zweistelligen Bereich». Die Nachfrage nach Flüssigsaucen und -suppen hat diesen Schub getrieben.

Umsatzrückgänge musste Hügli hingegen im Vereinigen Königreich (UK), in der Schweiz und in Deutschland hinnehmen. In UK wurde das Umsatzniveau des Vorjahres nicht erreicht, weil die Bestellungen einiger Grosskunden im Bereich Health&Nutrition rückläufig gewesen seien.

Umsatzrückgang in der Schweiz

In der Schweiz machte der starke Franken den Gastronomen zu schaffen und führte damit zu einem Bestellungs- sowie Umsatzrückgang bei Hügli. Die Schweiz und Italien sind im Geschäftssegment bei Hügli zusammengeschlossen. Dank Italien legte das Segment ein Umsatzplus in Lokalwährungen von 3,5 Prozent vor.

Als «unerwartet stark» bezeichnet Hügli den Umsatzrückgang von 5,3 Prozent in Deutschland, dem grössten Ländersegment. In den letzten drei Jahren war Deutschland mit einem durchschnittlichen Plus von 6 Prozent noch Wachstumstreiber gewesen.

Grund für den Rückgang war unter anderem eine verschärfte Konkurrenz. Deswegen gewann Hügli weniger Ausschreibungen von wichtigen Grosskunden. Zudem gab Hügli von sich aus Produktionsaufträge auf, weil die Marge ungenügend war. Belastend habe auch gewirkt, dass die Umsätze in Reformhäusern rückläufig waren, weil die Supermärkte ihr Bio-Sortiment ausbauten.

Gedämpfte Nachfrage

Hügli hat 4 Prozent Umsatz in Lokalwährungen mit seinen Marken für den Lebensmitteldetailhandel (Division Private Label LEH) verloren, dies vor allem in Deutschland. Mit den eigenen Bio-Marken der Division Consumer Brands setzte Hügli im ersten Halbjahr 10,9 Prozent weniger um. Dieser Rückgang spiegelt den Verlust von Marktanteilen im Refomhausmarkt.

Mit der Lebensmittelindustrie (Dvision Food Industry) legte Hügli hingegen 4,9 Prozent Umsatz zu. In allen bearbeiteten Ländern hätten neue Aufträge gewonnen werden können, schreibt Hügli. Auch mit der Belieferung der Gastronomie (Division Food Service) erwirtschaftete Hügli ein Umsatzplus von 2,8 Prozent, obwohl die Schweizer Gastronomie rückläufig war.

Mit dem Ausblick für das zweite Halbjahr zeigt sich Hügli sehr vorsichtig. Die makroökonomischen und politischen Unsicherheiten könnten die Nachfrage der Kunden eher noch dämpfen. Deshalb rechnet der Nahrungsmittelhersteller mit einer vergleichbaren Umsatzentwicklung in Lokalwährungen wie im ersten Halbjahr. Entsprechend sei ein Umsatz 2016 im Rahmen des Vorjahres zu erwarten.

Trotz dieser Wachstumsdelle will Hügli alle Projekte weiterführen und einige neu starten, um das langfristige Wachstum zu sichern und Geschäftsprozesse zu optimieren. Dadurch steigen im zweiten Halbjahr die Kosten. Das Betriebsergebnis werde deswegen leicht unter dem Vorjahr liegen.

Damit schraubt Hügli seine Erwartungen für das zweite Halbjahr hinunter. Bisher ist das Ostschweizer Unternehmen von einem moderaten organischen Wachstum in der Grössenordnung von 2 bis 3 Prozent ausgegangen.

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