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Hungrige Wespen: Allergiker aufgepasst

 

Kaum das Sandwich ausgepackt, sind sie da: Die Wespen. Sie sind derzeit vermehrt bei Menschen auf Futtersuche, da sie in der Natur zu wenig finden. Sie brauchen eiweissreiche Nahrung zur Aufzucht der Brut. Allergiker sollten das Notfallset einpacken.

 

Die Wiesen sind abgeerntet, das Heu und Emd ist eingefahren. Hinzu kommt die Hitze. So ist die normale Nahrung der Wespen wie Blattläuse oder Raupen Mangelware, wie das Allergiezentrum Aha! am Mittwoch mitteilte.

 

Cervelat statt Blattlaus

 

Gemäss dem vom Zentrum zitierten Agroscope-Insektenforscher Christian Schweizer verlegen sich die Insekten darum auf Cervelat, Bratwurst, Schinken und ähnliches. Aussergewöhnlich viele sind zwar Mitte Juli noch nicht unterwegs. Ob 2022 ein Wespenjahr wird, lässt sich gemäss Schweizer noch nicht sagen. Die Schwarz-Gelb-Gestreiften vermehren sich erst im August und September. Ihre Zahl ist indessen jeweils stark wetterabhängig.

 

Gegen Bienen- und Wespengift allergische Menschen sollten derzeit immer ihr ärztlich verschriebenes Notfallset bei sich tragen, rät das Allergiezentrum. Unmittelbar nach einem Stich müssen Allergikerinnen und Allergiker nämlich Medikamente wie Antihistamine und Kortison einnehmen oder sich allenfalls eine Fertigspritze Adrenalin verabreichen. Zudem sollten sie den Notfall anrufen.

 

Bei Schwellungen droht Erstickungsgefahr

 

Nach Angaben des Allergiezentrums sind in der Schweiz etwa 3,5 Prozent der Bevölkerung auf Insektengifte allergisch. Jährlich gibt es drei bis vier Todesfälle. Aber auch für nicht allergische Menschen kann es gefährlich werden: Bei einem Stich in Mund, Rachen und Hals sind Arzt oder Ärztin zu rufen. Durch die Schwellungen droht Erstickungsgefahr. Um das Anschwellen zu verzögern, rät das Zentrum, einen Eiswürfel zu lutschen.

 

Der Stich einer Biene oder Wespe löst normalerweise eine schmerzhafte lokale Reaktion aus. Eine Schwellung von zehn Zentimetern kann entstehen. Der Juckreiz und die Schwellung verschwinden innerhalb von wenigen Stunden oder Tagen.

 

Anaphylaktischer Schock droht

 

Anders bei Allergikerinnen und Allergikern: Innerhalb von Minuten bis zu einer Stunde treten Juckreiz am ganzen Körper, Nesselfieber, Erbrechen bis hin zu Atemnot und Herzrasen auf. Mit Blutdruckabfall, Bewusslosigkeit, Atemstillstand oder Herz-Kreislauf-Kollaps kann diese Reaktion – ein anaphylaktischer Schock – lebensgefährlich sein.

 

Gegen Insektengift-Allergien gibt es eine Therapie in Form der Desensibilisierung. Bei Wespengiftallergie bringt die Therapie in 95 Prozent der Fälle nach drei bis fünf Jahren Schutz. Bei Bienengift beträgt die Erfolgsquote 85 Prozent.

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