Die hohen Energie- und Rohstoffpreise treiben auch für die landwirtschaftlichen Betriebe in Italien die Kosten kräftig nach oben.
Laut aktuellen Berechnungen des zum Landwirtschaftsministerium in Romgehörenden Instituts für Agrarforschung und Agrarwirtschaft (CREA) werden sich die aus dem Ukraine-Krieg resultierenden Mehrkosten für die Betriebe im Mittel auf mindestens 15’700 Euro (16’000 Franken) belaufen.
Bei der Untersuchung zog CREA sechs Ausgabenposten heran: Dünger, Futtermittel, Treibstoff, Saatgut und Setzlinge, Pflanzenschutzmittel sowie Pacht- beziehungsweise Mietpreise. Die Berechnungen gründen auf Daten des Informationsnetzes landwirtschaftliche Buchführungen (INLB). Wie das Institut am 25. März bei der Vorstellung der Ergebnisse feststellte, hängt die Höhe der Mehrkosten stark von der Produktionsausrichtung des Betriebes ab.
Zu den am stärksten betroffenen Sparten, die Kostensteigerungen zwischen 65% und 70% zu verzeichnen hätten, zählten die Weizenproduzenten und der Gartenbau, gefolgt von den Milchkuhhaltern, die im Mittel um 57 % höhere Ausgaben zu stemmen hätten. Etwas niedriger falle der Kostenanstieg bei der extensiven Viehhaltung aus.
Im Schnitt sei für alle landwirtschaftlichen Betriebe für dieses Jahr mit um schätzungsweise gut 54% höheren Kosten zu rechnen. Nach Einschätzung von CREA dürfte jeder zehnte Betrieb nicht in der Lage sein, dies zu überstehen. Zudem könnten 30% der Betriebe ein negatives Nettoeinkommen verbuchen. Vor der aktuellen
Krise seien es 7% gewesen.


