Damit wurde knapp die Hälfte der Wölfe (42 Prozent) legal erlegt, wie das Bundesamt für Umwelt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Mittwochabend mitteilte. Es bestätigte damit einen Bericht der SRF-«Rundschau». Das Bundesamt berief sich auf Arbeiten der Universität Bern, welche die Todesursachen der 128 toten Wölfe untersuchte.
Munitionsrückstände
Neben den elf gewilderten Wölfen sei in acht Fällen versuchte Wilderei festgestellt worden: Bei fünf legal erlegten Raubtieren und bei drei überfahrenen Wölfen hätten die Untersuchungen Munitionsrückstände von illegalem Beschuss gezeigt.
Ausserdem seien seit dem Beginn der Auswertungen im Jahr 1998 vier Wölfe bei einem Absturz gestorben, drei ertranken, zwei wurden von einer Lawine erfasst, zwei starben bei Kämpfen mit anderen Wölfen, und bei sechs Tieren ist die Todesursache unklar.
Wölfe sind streng geschützt. Ein Abschuss ohne Bewilligung hat strafrechtliche Konsequenzen.
Kanton Wallis
«Verpflichtung gegenüber meinen Tieren»
Die «Rundschau» besuchte im Wallis einen verurteilten Wilderer. Matthias Schnyder erschoss im Oktober 2022 einen Wolf. Der Schafhalter aus der Region Brig entdeckte das Raubtier, als er einen Kontrollgang beim Stall machte. «Da sah ich den Wolf die Schafe angreifen», schildert er den Vorfall. «Ich wusste genau: Der Wolf ist ein geschütztes Tier. Aber ich habe auch eine Verpflichtung gegenüber meinen Tieren», machte er deutlich. «Wie soll ich meine Schafe schützen, wenn der Wolf angreift? Soll ich Pfannendeckel gegeneinander schlagen, wie es Herdenschutz vorgemacht wird. Das funktioniert nicht», sagte Schnyder zum TV-Sender.
Der Wolf hatte zwei Nächte zuvor seiner Herde massiv zugesetzt. Er tötete und verletzte auf der Weide neben dem Stall rund ein Dutzend Schafe. Diese Bilder haben sich im Kopf von Schnyder im Kopf festgesetzt. Für den Bergbauer eine unerträgliche Situation. Er sorgte sich um seine Tiere – und er handelte, wenn auch illegal. Er machte sich an jenem frühen Morgen im Oktober mit einem Gewehr mit Zielfernrohr auf den Weg zum Stall. Für die Waffe hatte er keine Bewilligung.
«Einziger Weg, Massaker zu verhindern»
Der Bergbauer wartete, bis der Wolf auftauchte. Und das Raubtier schlich wieder um die Herde. «Da ist das Adrenalin sofort in den Fingerspitzen», sagte Schnyder zur «Rundschau». Aus 50 Meter Distanz drückt er ab. Der verletzte Wolf zog sich an den Waldrand zurück, wo er verendete. «Das war der einzige Weg, um an diesem Tag ein weiteres Massaker zu verhindern», führte er aus.
Wenn er zurückdenke, hätte er auch in die Luft schiessen können. Doch das hätte aus seiner Sicht das Problem nicht gelöst. «Der Wolf hätte sich zwar an jenem Morgen davongemacht, aber was wäre die Tage danach passiert», fragte er sich. Die Schafe liessen sich durch Herdenschutzmassnahmen wie Zäune oder Hunden auf den Alpen zu wenig gut schützen. Deshalb fordert er, dass Schäfer auf angreifende Wölfe schiessen dürfen. Man müsse die Raubtiere ja nicht gerade erschiessen. «Der Wolf muss aber spüren, dass er sich von Nutztieren fernhalten soll. Das ist ein Raubtier und nicht ein Hund, der mit dem Schwanz wedelt», machte er deutlich.
Abschuss eine Pflicht
Der illegale Abschuss hat Folgen. Die Staatsanwaltschaft Oberwallis verurteilte Matthias Schnyder diesen Sommer per Strafbefehl wegen Wilderei und Verstössen gegen das Waffengesetz. Der Abschuss zog bedingte Geldstrafe von 4000 Franken und eine Busse von 950 Franken nach sich.
Für den Bergbauer war der Abschuss eine Pflicht. «Ich bin kein Wilderer. Ich habe meine Schafe geschützt. Ich bin verurteilt worden als Wilderer, das ist korrekt. Aber ich bin kein Spinner, der Wölfe oder Trophäen jagt», sagte Schnyder zur «Rundschau». Er habe die Strafe akzeptiert. Er ist überzeugt, moralisch richtig gehandelt zu haben.
Wut über Wolf ist gross
Die TV-Macher befragten die Oberwalliser Bevölkerung bezüglich der Wolfsabschüsse. Die Meinungen war eindeutig. Das Verständnis für die Abschüsse ist gross. Beispielsweise bei jenem Schäfer, bei welchem der Wolf mehrere Schafe tötete. 6 Tiere hat er verloren, sein Kollege weitere sieben Stück. Die Wut ist gross. «Wir haben viel zu viele Wölfe hier», kritisierte er. Was er sagt er zu den illegalen Abschüssen und den Schützen? «Wir sollten mehr solche Leute haben. Das Schaf ist doch auch geschützt», führte er aus. Der geschützte Wolf habe kein Recht, sich in diesem Gebiet aufzuhalten.
Die Schäfer investieren viel Zeit und Herzblut in die Zucht der Tiere. Sie sehen ihr Kulturgut durch den Wolf bedroht, so auch Erwin Pfammatter. Er hat diesen Sommer nicht weniger als 26 seiner insgesamt 120 Schafe durch das Raubtier verloren. Er hat eine klare Meinung: «Es gibt ja nur eine Möglichkeit. Du musst deine Schafe verteidigen, auch wenn es widerrechtlich ist. Einfach nicht erwischen lassen, und sonst ist es auch nicht so schlimm.»
Unsere vorfahren wahren nicht Dumm sondern in vielen sachen um einiges schleuer als die heutige Gesellschaft.
Ganz klar der Wolf gehört ausgerottet wer anderer Meinung ist soll sich mal in die Haut der Bergler einfüllen wie es ist gerissene Tiere einzusammeln müssen bloss weil ein paar blauäugige Städter auf dem stimmzettel ein kreuzchen gesetzt haben die noch nie einen pfahl eingeschlagen und Netze eine Hang hinauf getragen haben.
Leider war der Bund bis jetzt noch nicht gewillt, die Probleme mit der Wolfpräsenz anzugehen.
Also müssen die Tierhalten notgedrungen zu solchen taten schreiten.
Wenn ein Tierhalter nicht korrekt für seine Tiere sorgt, steht das Amt für Tierschutz da und macht den Tierhalter strafbar.
Wieso soll der Tierhalter bestraft werden ,wenn er seine Tiere beschützt vor dem Wolf (geschützte Tierart hin oder her)
Das würde mich noch interessieren:
Wenn der Wolf den Bauern angegriffen hätte, wie wäre den der Gerichtsentscheid ausgefallen?
Den Walliser-Bauern möchte ich ein grosses Kränzchen binden, dieser Zusammenhalt ist sagenhaft!
Was soll diese linke SRF Sendung nun schon wieder? Die Bauern werden als Wilderer bezeichnet, obwohl sie nur ihre eigenen Tiere schützen.
Lachhaft!!!
Denkanstoss: Was ist nun schlimmer, wenn ein Wolf durch einen Schuss stirbt oder mehrere Schafe qualvoll verenden?
Gejagt wurden. Gerne können die welche hier schreiben das Herr Schnyder falsch gehandelt hat einmal solche Schafe betreuen. Für mich ist klar das Sie nachher sagen das Herr Schnyder alles richtig gemacht hat.
Ich bin Städter vom Unterland. Mir sind Bergbauern sympathisch, Wölfe in den Bergen nicht!
Oder dann in grössten eingzäunten Revieren, von Privaten Gönnern bezahlt.
Gruß von der Ostsee/ Usedom Land
Dank all jenen die unsere schönen foto Landschaften pflegen und bewirtschaften.
Im Winter ist es dank der Bewirtschaftung mit weniger oder teils one Lawinen gefahr Tourismus zu betreiben.
Der Wolf gehört eingezäunt und reguliert!
Es würde warscheinlich noch so Macher den Wolf abschießen würde der das Haustier = Hund, Katze, usw angreifen.
Und wie ist das eigentlich wenn ein Wolf ein Mensch oder sogar Kinder angreift?! Da hört dann der Spass restlos auf!!!!
Das war KEINE Selbstjustiz sondern pure Selbstverteidigung um sich gegen einen Räuber zur Wehr zu setzen.
Würden sie einem Dieb ein Essen bezahlen nachdem Der ihr Auto geklaut und verschrottet hat, da sie ja von der Versicherung entschädigt werden und keine Alarmanlage installiert hatten?
Sehen sie der Realität ins Auge, Täterschutz funktioniert einfach nicht, auch wenn sie den Wolf als Opfer darstellen möchten, wie es viele Ahnungslose tun.
Wenn Sie aber jeden Bauern der seine Tiere quält, vernachlässigt, und sexuell aufs schändlichste missbraucht und noch verharmlost AUCH abknallen, dann bin ich bei Ihnen. Aber es ist halt nie dasselbe oder? Wenn der Mensch einem Tier massiven Schaden zufügt wird es verharmlost. Aber wehe wenn ein Tier einem Menschen was tut....
P.S. Als Kind habe ich neben einem Bauernhof gewohnt. Und dieser Bauer hat JEDEN Sonntag (nachdem seine Frau verstorben war) im Stall die Kühe sexuell geschändet!! Und als sein ältester Sohn ihn dabei erwischt hat, hat er sogar seine ältere Tochter massivst missbraucht!! Es wäre aus meiner Sicht also mehr als fair solche " Wölfe" auch abzuknallen!!