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«Ich habe gelernt, Prioritäten zu setzen»

Christa Krähenbühl ist Bäuerin, Mutter von fünf Kindern und hat bei der Sendung Landfrauenküche mitgemacht.

Therese Krähenbühl |

 

Christa Krähenbühl ist Bäuerin, Mutter von fünf Kindern und hat bei der Sendung Landfrauenküche mitgemacht.

Bei Familie Krähenbühl in Oberhünigen BE wird es garantiert nie langweilig. Das merkt jeder Gast sofort, der in ihrem gemütlichen Bauernhaus zu Besuch ist. Hier hat Christa Krähenbühl auch die Frauen aus der zehnten Staffel der SRF-«Bi de Lüt»-Sendung Landfrauenküche bewirtet, bei der sie in diesem Sommer teilgenommen hatte. «Die Sendung hat viel verändert, und ich habe mir zuvor gar nicht vorstellen können, dass die öffentliche Aufmerksamkeit auch nach der Ausstrahlung noch so lange anhält», erzählt Christa Krähenbühl bei Kaffee und Muffins am Küchentisch. Tochter Jasmin hat sie frisch gebacken, und sie duften und schmecken einfach himmlisch.

Alle helfen mit

Während Jasmin bäckt, sind die älteste Tochter Andrea und die Söhne Matthias und Tobias mit ihrem Vater Bernhard im Stall beschäftigt. «Bei uns auf dem Grunderhof gibt es immer viel zu tun, dass die Kinder ihrem Alter und ihren Fähigkeiten entsprechend mit anpacken, ist für uns selbstverständlich. Wir übertragen ihnen Verantwortung und vertrauen ihnen.» Erstaunlicherweise sorge das Helfen selten für Diskussionen. «Im Gegenteil. Wir haben es eigentlich in der Regel lustig beim Arbeiten. Während den Ferien kommen dann auch noch oft die Freunde unserer Kinder mit dazu. So ist bei uns immer etwas los», sagt die fünffache Mutter.

Seit ihrer Teilnahme bei der Landfrauenküche sei es sogar noch mehr geworden. Offenbar habe ihr buntes Familienleben den Zuschauern gefallen. «Mir war es wichtig zu zeigen, dass wir eine ganz normale Bauernfamilie sind, bei der es  auch mal drunter und drüber geht.» Oft habe sie gedacht, dass die Teilnehmerinnen der Landfrauenküchen wahre Superheldinnen sein müssten. «Das bin ich definitiv nicht. Aber ich habe gelernt, Prioritäten zu setzen und es auch mal auszuhalten, wenn nicht alles perfekt ist. Es ist wichtiger Zeit, in die Kinder und die Familie zu investieren.»

Kochen und Dekorieren

Christa war 20 Jahre alt, als sie und ihr Mann Bernhard zum ersten Mal Eltern wurden. «Das hat uns zusammengeschweisst, und wir sind zu einem sehr gut eingespielten Team geworden.» So seien auch die Grenzen zwischen ihrer Arbeit fliessend. «Wenn Bernhard auswärts arbeitet, dann machen unser Grossätti, die Kinder und ich den Stall. Dafür hilft er den Kindern bei den Hausaufgaben.» Einzig der Haushalt sei ihr Hoheitsgebiet, betont Christa Krähenbühl. Dass Kochen ihre grosse Leidenschaft ist, hat sie bereits am Fernsehen bewiesen. Aber auch das Dekorieren ist eine grosse Stärke der Floristin. «Ich mache das gerne, und es macht mir grosse Freude.»

Auch hier helfen ihre Kinder ganz selbstverständlich mit. Elina, die Kleinste der Familie, kann es kaum erwarten, die Stanzmaschine hervorzuholen und beim Etiketten-Basteln zu helfen. «Letzten Herbst wollten wir auf einem Stück Land Gras säen. Das wuchs aber nicht wie geplant und deshalb haben wir auf dem Feld Brotweizen angesät.» Daraus wurden nun Christas Mehlmischungen, die sie liebevoll verpackt und mit selbst gemachten Etiketten beschriftet. Auch verschiedene Sirup-Sorten gehören  zu ihrem Sortiment. Das sei so nicht geplant gewesen, und sie sei selber erstaunt, dass gut ein Drittel des Mehls bereits verkauft sei.

Viele Dankesbriefe

«In der Weihnachtszeit war bei uns immer schon viel los. Und nach der Landfrauenküche ist es in diesem Jahr noch mehr», stellt die Bäuerin fest. In den letzten Jahren habe sie immer ganz viele Weihnachtspost verschickt. «In diesem Jahr schaffe ich das einfach nicht. Ich will zuerst  alle die lieben Briefe beantworten, die ich für meinen dritten Platz in der Fernsehsendung Landfrauenküche bekommen habe.» Die Reaktion der Leute habe sie sehr berührt, und daher sei ihr das nun halt wichtiger als die Weihnachtspost. «Auch hier geht es wieder ums Prioritäten-Setzen. Ich freue  mich dann aber, wenn wir über die Festtage wieder etwas mehr Zeit als Familie haben.» Deshalb werde an Heiligabend auf die grosse Kocherei verzichtet und entspannt mit Raclette gefeiert.

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