Der Walliser Alwin Meichtry bewirbt sich als Kandidat fürs Präsidium des Schweizerischen Schafzuchtverbandes. Am Samstag findet die Delegiertenversammlung in Escholzmatt LU statt.
«Schweizer Bauer»: Sie wollen Präsident des Schweizerischen Schafzuchtverbandes werden. Warum?
Alwin Meichtry: Als Präsident des Schweizerischen Schafzuchtverbandes würde ich, gemeinsam mit einem motivierten Team von Vorstandsmitgliedern, mit Wort und Tat massgeblich zum Wohl einer nachhaltigen, traditionellen, aber auch zumutbaren und rentablen Schafzucht und -haltung in der Schweiz beitragen.
Welche persönlichen Fähigkeiten bringen Sie mit, die Sie dazu befähigen, dieses Amt auszuführen?
Ich bearbeite anstehende Aufgaben team-, kompetenz- und kundenorientiert. Dabei lege ich grossen Wert auf Effizienz, Qualität und nachhaltigen Ressourceneinsatz. Mein Profil wird abgerundet durch hohe Sozialkompetenz und Lernmotivation, Kritikfähigkeit, Ausdauer und Zweisprachigkeit.
Welche Schafrasse züchten Sie selber, und wie viele Tiere halten Sie?
Ich halte und züchte seit über 35 Jahre Walliser Schwarznasenschafe, durchschnittlich 40 Muttertiere.
Die meisten Schafzüchter haben einen anderen Haupterwerb. Was machen Sie beruflich?
Ich arbeite im Kantonslabor, Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen.
Die Zusammenarbeit mit den Umweltverbänden im Bereich Grossraubtiere ist praktisch auf Eis gelegt. Was muss geschehen, dass dies wieder ändert?
Die grösstmögliche Effizienz sehe ich in der Umsetzung der Motion Fournier durch den Bundesrat.
Wie viele Wölfe haben Platz in der Schweiz?
In einem dicht besiedelten Gebiet wie der Schweiz sehe ich zur Erhaltung der Traditionen und zum Schutz der einheimischen Fauna keinen Platz für Wölfe.
Nicht nur Bär, Luchs und Wolf machen den Schafhaltern zu schaffen. Was kann getan werden, um Fleisch und vor allem auch die Wolle wieder besser zu positionieren?
Bei Fleisch werden bereits verschiedene Labels angeboten, welche eine natürliche, artgerechte Haltung sowie die Rückverfolgbarkeit für den Konsumenten garantieren. Weitere regionale Absatzmärkte sind im Aufbau. Ein besserer Preis für das Naturprodukt Wolle und ein Bundesbeitrag für nachwachsende Rohstoffe sind anzustreben.
Zur Person
Name: Alwin Meichtry
Alter: 61
Wohnort: Leuk
Ausbildung: Chemielaborant A, Spezialisierung Chromatografie
Landwirtschaftliche Nutzfläche: 12 ha
Anzahl Tiere: 65