«Es gibt ein Land, welches immer noch eine verlässliche Stabilität hat, auch landwirtschaftlich, und das ist die Schweiz. Wir dürfen unsere Rechte nicht durch fahrlässige und unüberlegte Handlungen aufs Spiel setzen. Die Gefahr für die Landwirtschaft kommt nicht von Amerika, nein, sie kommt von der EU. Wir müssen mit einem Knebelvertrag sämtliches EU-Recht übernehmen, und das ist absurd und höchst gefährlich», eröffnete der Präsident der IG Anbindestall, Thomas Knutti, die Versammlung.
Neuer Name
«Dass wir in Zukunft eine eigenständige Landwirtschaft betreiben können, ist nicht gesichert, und dass staatliche Beihilfen wie Direktzahlungen noch möglich sind, ist nicht geklärt. Wir haben in der Wintersession den Rahmen für die landwirtschaftlichen Direktzahlungen 2026–2029 in einer dreistündigen Debatte gesichert. Schliesslich hat sich eine Mehrheit für die 14,2 Milliarden ausgesprochen.»
IG-Anbindstall-Präsident und Nationalrat Thomas Knutti.
Daniel Salzmann
Zudem plant die IG eine Namensänderung. So wurde zum Beispiel vorgeschlagen: IG Tierwohl, IG Tierwohl im Anbindestall oder IG Tierwohl im Stall. Definitiv darüber entschieden wird im laufenden Jahr.
Schluss mit Kuhtrainer
Keine guten Nachrichten brachte Knutti im Zusammenhang mit dem Kuhtrainer. «Ich wurde im Dezember von einem unserer Mitglieder über die neusten Pläne von DeLaval betreffend Kuhtrainer informiert. Der pneumatische Kuhtrainer werde nicht mehr länger im Angebot sein.» Man müsse nun einen eigenen Weg gehen. Und der wird teuer für die IG.
«Der Knackpunkt sind die Sensoren. DeLaval wird noch eine gewisse Menge auf den Markt bringen, und dann ist Schluss. Mir wurde gesagt, dass die Übernahme einer eigenen Produktion zwischen 50’000 und 100’000 Franken kosten würde», so Knutti. Er fragte an, ob die IG Anbindestall die Problematik weiterverfolgen soll. Dem wurde zugestimmt.
Konrad Klötzli aus Achseten BE wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.
Daniel Salzmann
Klötzli ist Ehrenpräsident
Die 25-jährige Frutigerin Iris Grossen wurde als Kassiererin in den Vorstand gewählt. Konrad Klötzli wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt. Seit 2014 stand Klötzli der IG vor. In seiner Ägide wurden politische Netzwerke aufgebaut. «Und wir haben erreicht, dass wir mehr Akzeptanz bei der Bevölkerung bekommen haben. Zudem haben wir in den letzten Jahren viel Ruhe um das Thema erreichen können», so Klötzli.
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