Der boomende Einkaufstourismus zeige, dass Konsumenten nicht mehr bereit seien, massiv überteuerte Preise zu bezahlen. Die Marktöffnung sei ein Gebot der Stunde, hält die IGAS fest.
Jeden Samstag, wenn Scharen Schweizer ennet der Grenze einkaufen, könne beobachtet werden, wie Freihandel in der Praxis funktioniere, heisst es in einer Medienmitteilung der Interessengemeinschaft Agrarstandort Schweiz (IGAS).
Aufgrund des schwachen Euros boome der Einkaufstourismus, in diesem Jahr würden rund 310 Millionen Franken mehr im grenznahen Ausland für Nahrungsmittel ausgegeben werden als im letzten Jahr. Die Bevölkerung nehme damit die Chance wahr, von den bereits offenen Grenzen zu profitieren. Für die IGAS ist klar: Die Schweiz ist zu klein, um sich abzuschotten. Die Verhandlungen über ein Abkommen im Agrar- und Gesundheitsbereich würden deshalb unterstützt.
Die Schweizer Nahrungsmittelbranche verliere heute Marktanteile. Nur ein Abkommen biete ihr die Möglichkeit, diese Marktanteile durch Exporte in die EU auszugleichen, wo 500 Millionen Konsumenten leben.
Mitglieder der IGAS sind unter anderem Coop, Migros, Nestlé, Emmi, Elsa, MGB, Thur Milch Ring AG, Hiestand, Hug, IP-Suisse, Suisseporcs, Fromarte, Bio Suisse, Gastrosuisse, Swisscofel, Schweizer Fleisch-Fachverband, Mutterkuh Schweiz und die Stiftung für Konsumentenschutz.


