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Illegale Pferde-Auslaufplätze per Satellit im Aargau entdeckt

Gestochen scharfe Satelliten-Aufnahmen aus dem Weltall sind einer Hobby-Tierhalterin im aargauischen Murgenthal zum Verhängnis geworden. Die Kantonsbehörde entdeckte auf den Aufnahmen neun illegale Auslaufplätze für Pferde.

sda |

 

 

Gestochen scharfe Satelliten-Aufnahmen aus dem Weltall sind einer Hobby-Tierhalterin im aargauischen Murgenthal zum Verhängnis geworden. Die Kantonsbehörde entdeckte auf den Aufnahmen neun illegale Auslaufplätze für Pferde.

Die nicht bewilligten Auslaufplätze hatte das Aargauer  Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) auf den Satelliten- Aufnahmen des kantonseigenen «Geoportals» und auf «Google Earth»  ausfindig gemacht, wie die Gemeinde Murgenthal mitteilte.

Der Kanton sei von sich aus aktiv geworden, sagte  Gemeindeschreiber Rolf Wernli am Donnerstag auf Anfrage der  Nachrichtenagentur sda. «Wir sind überrascht und wegen des Vorgehens  des Kantons auch etwas verärgert.» Die Ausläufe bestehen gemäss  Wernli seit Jahrzehnten.

Murgenthal liegt im Bezirk Zofingen, ist flächenmässig die  viertgrösste Gemeinde im Kanton Aargau und zählt rund 2830 Einwohner.

Kanton: «Bürger nicht ausspionieren»

Der Kanton sieht keinen Grund zur Aufregung. «Es ist natürlich  nicht so, dass wir jetzt die grossen Polizeiaktionen starten und mit  Satelliten unsere Bürger ausspionieren», sagte Felicitas Siebert,  Leiterin Abteilung Baubewilligungen im BVU, auf Anfrage.

Im konkreten Fall wird der Kanton keine Anzeige einreichen. Ein  Auslauf gelte jedoch als «Bauten» und sei raumrelevant, weil der  Boden der landwirtschaftlichen Nutzung entzogen werde, hielt Siebert  fest. Bewilligungen für ausserhalb der Bauzonen kann eine Gemeinde  im Aargau nur mit Zustimmung des Kantons erteilen.

Behörden gehen Hinweisen nach

Die illegalen Pferde-Auslaufplätze in Murgenthal sind gemäss  Siebert kein Einzelfall. Es komme häufig vor, dass der Kanton von  Drittpersonen Hinweise auf unbewilligte Bauten erhalte. Auch die  Gemeinden würden an den Kanton gelangen.

Die Behörden sind verpflichtet, den Hinweisen nachzugehen. Sie  müssen zum Beispiel Terrainveränderungen, Hausanbauten und Schöpfe  unter die Lupe nehmen. Dabei greift der Kanton auch auf Satelliten- Aufnahmen zurück.

Das «Geoportal» ist eine Plattform des Aargauischen Geografischen  Informationssystems (AGIS). Es ermöglicht den Behörden und der  Öffentlichkeit die Einsicht in aktuelle und historische Pläne sowie  Karten. Die aktuellen Karten stammen aus dem vergangenen Jahr.

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