Ein 44-jähriger Mann ist in Frankreich angeklagt worden, weil er über das Internet Tausende Liter Glyphosat an Privatpersonen veräußert hat. Der Verkauf des Herbzids an Privatpersonen ist in Frankreich seit Anfang 2019 verboten.
Wie die Staatsanwaltschaft von Tours kurz vor den Feiertagen mitteilte, muss sich der Mann, der seinen gewöhnlichen Aufenthalt in Thailand hat, wegen des «Inverkehrbringens von Pflanzenschutzmitteln ohne Marktzulassung» sowie der «Täuschung über eine Ware, die eine Gefahr für die Gesundheit von Mensch oder Tier darstellt», verantworten.
Die Ermittlungen ergaben der Staatsanwaltschaft zufolge, dass seit Januar 2020 mehr als 30’000 Liter Glyphosat im Wert von gut 592’000 Euro (583’000 Franken) von verschiedenen Händlern über das Internet an Privatpersonen insbesondere in den Departements Indre-et- Loire, Loiret und Loir-et-Cher verkauft wurden.
Der Angeklagte habe zugegeben, dass er die Produkte, von denen er gewusst habe, dass sie in Frankreich verboten seien, von in Spanien ansässigen Grosshändlern gekauft habe, um sie dann mit einer Marge von etwa 30 Prozent an Privatpersonen weiterzuverkaufen.