Australiens Behörden befürchten eine neue Hochwasser-katastrophe. Schwere Über-schwemmungen könnten den Südosten Australiens für mehrere Wochen unter Wasser setzen, hiess es am Samstag.
Flüsse stiegen im Bundesstaat Queensland bis knapp unter ihre historischen Höchststände. Die Wassermassen bewegten sich nur sehr langsam auf das Meer zu, berichteten australische Medien. Die riesigen Ebenen in der Region könnten wochenlang unter Wasser stehen.
Erinnerungen an vergangenes Jahr
Mehr als 17’000 Menschen wurden bereits in Sicherheit gebracht. Rettungskräfte brachten mehr als 1000 Menschen in Schulen und anderen Notunterkünften unter. Die Bewohner der von der Aussenwelt abgeschnittenen Siedlungen sollen ihre Häusern verlassen, rieten die Retter. Andernfalls könne die Armee nicht alle Eingeschlossenen aus der Luft versorgen.
In der Region werden Erinnerungen an das vergangene Jahr wach. Bei Überschwemmungen im Bundesstaat Queensland starben seinerzeit mindestens 30 Menschen. Tausende Häuser standen unter Wasser, landwirtschaftliche Flächen fielen den Fluten zum Opfer.
Schwere Überschwemmungen in Baumwollgebiet
In Charleville, einer 3000-Einwohner-Stadt etwa 750 Kilometer westlich von Brisbane, blieb die Flut am Samstag nur wenige Zentimeter unter dem oberen Rand der Deiche. Laut der Regierungschefin von Queensland, Anna Bligh, hällt der Damm allen Vorassagen nach. Ansonsten wäre es für Charleville die dritte Überschwemmung in drei Jahren.
Besonders dramatisch ist die Lage in der Stadt Moree in New South Wales. Dort waren 10’000 Einwohner weiter von der Umwelt abgeschnitten. Für die vom Baumwollanbau lebende Stadt sind es die schlimmsten Überschwemmungen sei 35 Jahren.