/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Imker wünschen sich professionelle Beratung

Die Imkerinnen und Imker in der Schweiz wünschen sich einen professionellen Gesundheits-Beratungsdienst für ihre Bienenvölker. Krankheiten und Insektizide machen den Tieren das Leben derart schwer, dass die Züchter an Grenzen stossen.

sda |

 

 

Die Imkerinnen und Imker in der Schweiz wünschen sich einen professionellen Gesundheits-Beratungsdienst für ihre Bienenvölker. Krankheiten und Insektizide machen den Tieren das Leben derart schwer, dass die Züchter an Grenzen stossen.

Bis Mittwoch läuft beim Bund die Anhörung zur Schaffung eines  nationalen Bienengesundheitsdienstes. apisuisse, der Dachverband der  schweizerischen Bienenzüchtervereine, ist mehr als erfreut: «Wir  haben lange darauf hingearbeitet, und jetzt ist es endlich soweit»,  sagte Präsident Richard Wyss am Dienstag der sda.

Beratung, Prävention, Ausbildung

Das Projekt geht auf eine Motion aus dem Nationalrat aus dem Jahr  2004 zurück, die das Parlament 2007 überwies. «Der  Bienengesundheitsdienst ist absolut dringend», sagte Wyss.

Der Gesundheitsdienst soll Imkern Beratung, Prävention sowie Aus-  und Weiterbildung anbieten. Ein Anliegen von apisuisse ist es, dass  der Bienengesundheitsdienst als Branchenorganisation beim Verband  angesiedelt wird. «Er wäre dann die heute fehlende Drehscheibe  zwischen der Basis und der Wissenschaft», sagte Wyss.

Kosten soll der Bienengesundheitsdienst rund 750’000 Franken im  Jahr. Davon übernimmt der Bund 40 Prozent oder 300’000 Franken unter  der Voraussetzung, dass sich die Kantone im selben Umfang  beteiligen. Für die restlichen 20 Prozent haben die Imker selbst  aufzukommen. Damit seien die Verbände einverstanden, sagte Wyss.

Komplexe Probleme

Laut Wyss ist vorstellbar, dass zunächst mit zwei deutsch- und  französischsprachigen Beratern begonnen wird. Diese sollen in den  Regionen weitere Berater ausbilden. Vorgesehen sind auch eine  Hotline und eine Internet-Seite. Die Beratungsstelle soll mit dem  Zentrum für Bienenforschung und den Kantonen zusammenarbeiten.

apisuisse hat gegen 19’000 Mitglieder, die im Mittel rund zehn  Bienenvölker halten. Die meisten Schweizer Imker kümmern sich nach  Feierabend um ihre Bienen. «Berufs-Imker gibt es nur eine Handvoll»,  sagte der Verbandspräsident. Gerade Freizeit-Imker benötigten  angesichts der komplexen Probleme professionelle Hilfe.

In den vergangenen Jahren machte das Bienensterben Schlagzeilen.  Gründe dafür sind laut Wyss die Varroa-Milbe, bakterielle  Erkrankungen wie Sauerbrut und Faulbrut, Viren und chemische Gifte  gegen Unkraut, Schädlinge und Pilze. Dass die Völker wegen der  Varroa-Milbe behandelt werden müssten, schwäche sie zusätzlich.

Schon andere Tiergesundheitsdienste

Unterstützt wird die Schaffung eines Bienengesundheitsdienstes  auch von den Kantonstierärzten und -ärztinnen, wie den  Vernehmlassungsunterlagen zu entnehmen ist. Der Schweizerische  Bauernverband hat sich der Stellungnahme von apisuisse angeschlossen.

Finanzhilfen für Tiergesundheitsdienste gibt es bereits für  Kleinwiederkäuer und für Schweine. Die Verordnung über die  Unterstützung des Bienengesundheitsdienstes lehnt sich formal an die  Verordnung über die Unterstützung dieser Dienste an.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Habt Ihr euren Mais geerntet?

    • Ja:
      33.62%
    • Nein:
      36.89%
    • Teilweise:
      22.22%
    • Habe keinen Mais:
      7.28%

    Teilnehmer insgesamt: 1773

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?