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Immer mehr Kinder und Jugendliche bleiben der Schule fern

Lange Fehlzeiten in der Schule ohne guten Grund schaden Bildungschancen und psychischer Entwicklung. Die Verbände der Lehrerinnen und Lehrer in der Deutsch- und der Westschweiz fordern Massnahmen, um betroffene Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Denn derartige Fälle nähmen zu.

sda |

Beim Schulabsentismus gehe es um weit mehr als einfaches Schwänzen, schrieben der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) und das Syndicat des Enseignant-es Romand-es (SER) am Donnerstag in einer Medienmitteilung. Gleichentags präsentierten sie ihre Forderungen an einer Medienkonferenz in Bern.

Zwar existierten keine Zahlen auf nationaler Ebene, hiess es im Communiqué. Kantone und Städte berichteten aber von einer Zunahme derartiger Fälle. Die Gründe seien in der Regel komplex.

«Der Druck hat zugenommen»

Der Druck und die Ängste hätten in den letzten Jahren derart zugenommen, dass Eltern ihre Kinder schneller zuhause behielten, sagte Stephan Kälin, Fachpsychologe für Kinder und Jugendliche im Gespräch vor Ort im Gespräch mit Keystone-SDA.

Zwar wisse ein Kind, dass es in die Schule müsse. Darauf zu beharren, obschon grosse Ängste es ausbremsen, bringe aber nichts, so Kälin weiter. «Das Kind braucht maximale Sicherheit, um sich diesen Ängsten zu stellen.» Diese Sicherheit müssten Eltern zusammen mit den Schulen schaffen und das Kind anschliessend darin begleiten.

Massnahmen auf nationaler Ebene

Konkret braucht es gemäss den Verbänden ein ganzes Bündel von Massnahmen -etwa ein Frühwarnsystem und den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Lehrperson und Kind. Zudem gelte es, erste Warnsignale wie körperliche Beschwerden zu erkennen. Blieben Kinder oder Jugendliche dem Unterricht regelmässig fern, sei selten die Schule allein der Grund dafür.

Nötig sei ausserdem der Einbezug nicht nur von Lehrerinnen und Lehrern und weiteren Fachpersonen wie Schulpsychologen oder medizinischem Fachpersonal, sondern auch von Eltern und der Gesellschaft allgemein. Dafür brauche es maximale Offenheit, um individuelle und gute Lösungen zu finden, so Kälin.

«Die Schulen sollten ein unterstützendes Lernumfeld bieten, in dem sich alle Schülerinnen und Schüler wohlfühlen und vor allem auch gut lernen können», liess sich Dagmar Rösler, Zentralpräsidentin des LCH, im Communiqué zitieren.

Dafür müsse der «Föderalismus überwunden» werden, ergänzte Rösler im Gespräch mit Keystone-SDA. Es brauche für ein frühzeitiges Eingreifen Massnahmen auf nationaler Ebene.

«Die Schule muss für die Schülerinnen und Schüler ein sicherer Ort bleiben, ein Ort des Wissens, der Chancengleichheit und der persönlichen Entfaltung», sagte SER-Präsident David Rey.

Sei das Problem in der Vergangenheit vor allem in der Oberstufe vorgekommen, nähmen die Zahlen laut Medienberichten nun auch im Kindergarten sowie in der Primarschule zu, schrieben die Verbände.

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