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Immogruppe schuldet Migros 215 Millionen

Die zusammengebrochene österreichische Immobiliengruppe Signa schuldet laut einem Medienbericht mehreren Schweizer Banken und Unternehmen hohe Beträge. Einen dreistelligen Millionenbetrag ist die Gruppe der Migros schuldig.

Eine in diversen Medien veröffentlichte Gläubigerliste führt den Migros Genossenschaftsbund (MGB) wie auch die Migros Bank, vier Kantonalbanken und eine Privatbank als gewichtige Schuldner der Gruppe auf.

Migros kommentiert Zahlen nicht

Auf einer von der deutschen «Bild» veröffentlichten Gläubigerliste werden die Ausstände der Migros bei der Signa mit 129 Millionen Euro (121 Mio. Fr.) angegeben. Der Schweizer Detailhandelsriese hatte die Warenhauskette Globus an die österreichische Signa verkauft. Die Migros selbst gibt sich verschlossen: Über die damaligen Verkaufskonditionen sei Stillschweigen vereinbart worden. «Die genannten Zahlen stammen denn auch nicht von uns», erklärte ein Migros-Sprecher auf AWP-Anfrage.

«Wir haben die Magazine zum Globus AG den beiden erwähnten Unternehmen verkauft. Zu den Vertragsdetails haben wir Stillschweigen vereinbart. Darüber hinaus besteht keine Geschäftsbeziehung», sagte Migros-Sprecher Marcel Schlatter auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP Ende November 2023. 2020 hatten Signa und die thailändische Central-Gruppe die Schweizer Warenhauskette übernommen.

Aufgeführt auf der Gläubigerliste ist neben dem MGB auch die Migros Bank, bei der die Signa mit 101 Millionen Euro (94,7 Mio.  Fr.) in der Kreide stehen soll. Die Bank will sich zu aus Gründen des Bankkundengeheimnisses nicht zu «vermuteten oder tatsächlich bestehenden Geschäftsbeziehungen» äussern. Insgesamt schuldet die Gruppe der Migros-Gruppen 215 Millionen Franken.

Kantonalbanken drohen Kreditausfälle

Weitere hohe Schulden soll Signa bei diversen Kantonalbanken haben: Aufgeführt werden die Graubündner Kantonalbank (60,8 Millionen Euro), die Obwaldner Kantonalbank (25,3 Millionen Euro), die Walliser Kantonalbank (25,3 Millionen Euro) und die Zürcher Kantonalbank (11,1 Millionen Euro). Zudem soll die Signa Schulden von 30 Millionen Euro bei der Zürcher Privatbank IHAG haben.

Bereits bekannt sind die hohen Ausstände der Bank Julius Bär. Die Privatbank hatte die Kredite Ende November indirekt bestätigt, die Summe beläuft sich laut den damaligen Angaben auf 606 Millionen Franken. Vergangene Woche hatte zudem die Aargauische Kantonalbank (AKB) Kredite gegenüber der Signa-Gruppe von 73 Millionen Franken offengelegt, es handle sich dabei aber um hypothekarisch gedeckte Objektfinanzierungen.

Anmeldefrist abgelaufen

Wie eine Sprecherin des Invsolvenzverwalters der Signa Holding gegenüber AWP erklärte, lief die Anmeldefrist der Forderungen bis am Montag (15. Januar). Alle Anmeldungen würden nun geprüft. Eine sogenannte Prüfungstagsatzung sei für den 29. Januar angesetzt. Es handle sich allerdings um ein nicht öffentliches Verfahren, weshalb der Insolvenzverwalter einzelne Forderungen nicht kommentiere.

Die Immobiliengruppe des österreichischen Investors René Benko ist in der Folge der steigenden Zinsen massiv in Schieflage geraten. In den vergangenen Wochen haben sowohl die Signa-Holdinggesellschaft wie auch zahlreiche Gesellschaften der extrem verschachtelten Gruppe Insolvenz angemeldet. In der Schweiz besitzt die Signa-Gruppe einen Anteil von 50 Prozent an der Globus-Gruppe, weitere 50 Prozent werden von der thailändischen Central Group gehalten.

Kommentare (1)

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  • Scheuber Joe | 17.01.2024
    Ja das ist doch kein Problem für die übermächtige Migros und ihre Lenker.Die nehmen es dann wieder den Produzenten und Konsumenten ab.Nur der Kunde hat heute mehr Möglichkeiten, dem auszuweichen und die Tasche der sogenannten Manager zu füllen.
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