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Importfleisch als «Suisse Garantie» verkauft

jgr |

 

116 Tonnen Rind- und Kalbfleisch haben 2018 und 2019 ein Metzger aus dem Thurgau und sein Sohn aus dem Ausland importiert. Dies, weil Fleischknappheit herrschte. Deklariert jedoch haben die beiden das Fleisch als «Suisse Garantie», berichtet Blick.ch. 

 

Der Schwindel flog auf, im letzten Dezember mussten sich Vater und Sohn vor dem Bezirksgericht Weinfelden verantworten. Vor Gericht zeigte der Vater keine Einsicht: Er sagte, dass das Fleisch zwar aus dem Ausland gekommen, aber qualitativ hochwertig gewesen sei und durch den Import letztendlich sogar mehr gekostet habe.

 

Durch das importierte Fleisch erzielte die Metzgerei einen Bruttogewinn von etwa 246’000 Franken. Die Staatsanwaltschaft forderte darum eine saftige Busse, die Verteidigung argumentierte dagegen. «Er hat nicht billiges Fleisch für teures verkauft, sondern hochwertiges Fleisch falsch deklariert. Das war ein Fehler, den man mit einem Strafbefehl abhandeln kann. Eine bedingte Geldstrafe reicht aus», zitiert blick.ch den Verteidiger.Der Sohn soll als stellvertretender Geschäftsführer nichts von alldem gewusst haben.

 

Das Gericht stufte die Handlungen der Angeklagten nicht als Betrug ein. Die beiden hätten sich stattdessen des gewerbsmässigen reglementswidrigen Gebrauchs einer Garantie- und Kollektivmarke schuldig gemacht. Dafür kassieren sie eine bedingte Freiheits- und Geldstrafe bei einer Probezeit von zwei Jahren. Zudem erhalten sie eine Geldbusse von je 2000 Franken, und sie müssen der Agro-Marketing Suisse eine Parteientschädigung von 2403 Franken zahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, beide Parteien haben Berufung angemeldet.

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