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In Europas Vogelwelt sind die Spezialisten die Verlierer

In Europas Vogelwelt haben Spezialisten schlechte Karten. In den letzten knapp 20 Jahren ging die Zahl der nur an bestimmte Lebensräume angepassten Vogelarten rapide zurück. Durchgesetzt haben sich stattdessen die Generalisten - diejenigen, die in fast jeder Umgebung überleben können.

sda/dapd |

 

 

In Europas Vogelwelt haben Spezialisten schlechte Karten. In den letzten knapp 20 Jahren ging die Zahl der nur an bestimmte Lebensräume angepassten Vogelarten rapide zurück. Durchgesetzt haben sich stattdessen die Generalisten - diejenigen, die in fast jeder Umgebung überleben können.

Das hat ein internationales Forscherteam in einer Studie in sechs europäischen Ländern und an 234 Vogelarten festgestellt. Typische Wald- oder Feldvögel verschwänden zunehmend, dafür breiteten sich vielseitige Arten in ganz Europa stärker aus, berichtet ein Team um Isabelle Le Viol vom Muséum National d’Histoire Naturelle in Paris im Fachmagazin «Biology Letters».

Spatz, Stockente und Kohlmeise profitieren

So werde die Vogelwelt verschiedener Gebiete gleichförmiger, die Artenvielfalt sinke. Hauptursache dieser Entwicklung sind ihrer Ansicht nach menschliche Einflüsse wie Landnutzung durch intensive Landwirtschaft, Rodungen und dichtere Besiedlung, aber auch der Klimawandel.

Zu den Vogelarten, die in einer grossen Spannbreite von Lebensräumen vorkommen und sich gut auch ans Stadtleben anpassen konnten, gehören beispielsweise Spatzen, Stockenten und Kohlmeisen. Lebensraum-Spezialisten sind dagegen beispielsweise Rebhühner, die in Feldern brüten oder der in Wäldern lebende Pirol.

Spezialisten-Schwund nicht überall gleich stark

Besonders stark sind die spezialisierten Vogelarten in Schweden, Frankreich und Grossbritannien zurückgegangen, wie die Forscher berichten. In Tschechien und den Niederlanden sei der Trend ähnlich negativ, aber nicht signifikant gewesen. Nur im spanischen Katalonien hätten die Spezialisten sogar leicht zugenommen.

Unterschiedlich starke Veränderungen in der Landnutzung könnten für diese Unterschiede verantwortlich sein. «So war zum Beispiel zwischen 1990 und 2000 die Urbanisierung in den Niederlanden am stärksten, Veränderungen in der Waldbedeckung gab es dagegen vor allem in Frankreich und Grossbritannien und in Frankreich intensivierte sich auch die Landwirtschaft», berichten die Forscher.

Für ihre Studie hatten die Wissenschaftler die Zusammensetzung von Vogelgemeinschaften zwischen 1990 und 2008 in mehr als 10’111 Standorten erfasst.

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