Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga sprach in ihrem Votum für das Eintreten auf das CO2-Gesetz auch die Bauern an.
Das Klimaabkommen von Paris wird auch für die Schweizer Bauernfamilien noch einen Strauss von Massnahmen, die sie erfüllen müssen, zur Folge haben. Bundespräsidentin Sommaruga sagte: «Bei der Landwirtschaft, die knapp 14 Prozent der Treibhausgasemissionen verursacht, werden die Massnahmen im Rahmen der Agrarpolitik festgelegt. Mit der AP 22+ hat der Bundesrat einen konkreten ersten Schritt gemacht, und die späteren Absenkpfade werden dann in der CO2-Verordnung geregelt.»
Die Aussagen von Sommaruga riefen Nationalrat Jacques Nicolet (SVP, VD) auf den Plan. Er fragte sie, ob sie wisse, dass ein ausgewachsenes Rind zwar rund eine Tonne CO2 pro Jahr ausstosse, dass aber eine Hektare Wiese, von der sich das Rind ernähre, erlaube, ganze 8,3 Tonnen CO2 pro Jahr zu speichern. Sommaruga wich der Frage aus und sagte, sie habe die Landwirtschaft vor allem deshalb erwähnt, weil man dort die Effekte des Klimawandels am schnellsten sehe.
So haben man ja vor zwei Jahren Wasser auf Alpen führen müssen, damit die Kühe genügend Wasser zum Trinken gehabt hätten. Landwirt Martin Haab (SVP, ZH) erwähnte, dass der Klimawandel für die Landwirtschaft auch positive Aspekte haben könnte, wie zum Beispiel verlängerte Vegetationszeiten oder die Möglichkeit, neue Kulturen anzubauen. Sommarugua antwortete: «Ja, durchaus.»