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In Zukunft Rehkitze mit elektronischen Systemen retten

Jedes Jahr sterben in der Schweiz im Mai und Juni rund 2000 Rehkitze, weil sie unter Mähmaschinen geraten. Schweizer und deutsche Forscher bauen Systeme mit Infrarotsensoren und ferngesteuerten Drohnen, um die Kitze aufzuspüren.

sda/dpa/blu |

 

 

Jedes Jahr sterben in der Schweiz im Mai und Juni rund 2000 Rehkitze, weil sie unter Mähmaschinen geraten. Schweizer und deutsche Forscher bauen Systeme mit Infrarotsensoren und ferngesteuerten Drohnen, um die Kitze aufzuspüren.

Bisher versuchten die Landwirte, die Muttertiere und ihre Kitze zu vertreiben - sei es mit Hunden, mit Blitzlampen oder weissen Tüchern auf Stangen. Da dies nur mässig funktioniert und viel Zeit benötigt, soll nun die Technik den Rehen helfen.

IP-Suisse-Bauern verwenden Wärmebildkameras

In der Schweiz kommen hierfür bereits Wärmebildkameras zum Einsatz. Auf einer sechs Meter langen Stange sind zehn Infrarotsensoren montiert, die Wärmequellen am Boden aufspüren.

Der Schweizer Tierschutz STS hat im letzten Jahr gemeinsam mit IP-Suisse-Bauern und Jägern neun solche Geräte schweizweit erprobt und guten Erfolg vermeldet. Pro Gerät sind 2500 Franken fällig, die Anwendung ist zudem unpraktisch.

Helikopterdrohnen mit Infrarot

Besser würde die Überwachung aus der Luft funktionieren. Die Berner Fachhochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL in Zollikofen testet zurzeit gemeinsam mit der ETH Zürich und der Fachhochschule Burgdorf ein Fluggerät mit eingebauter Thermalbildkamera. Während den Tests vor zwei Wochen wurden erse Kitze gefunden. Mit Resultaten ist in einem Jahr zu rechen.

Mit der Entwicklung von Sensoren, die direkt im Traktor Alarm schlagen, hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bei München gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Forschung begonnen, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet.

Die Idee: Die Infrarotsensoren sind auf einer tragbaren oder fliegenden Plattform montiert und erkennen die im tiefen Gras verborgenen Jungtiere anhand ihrer Körpertemperatur. Der Standort der Tiere wird elektronisch markiert. Eine Leseeinrichtung an der Mähmaschine erkennt die Markierung und kann Alarm geben - das Jungtier kann aus dem Gras getragen und damit gerettet werden.

Ab 2015 soll ein anwendungsfähiges System zur Verfügung stehen, teilte das DLR mit. Die Projektkosten liegen bei 3,3 Millionen Euro (4 Millionen Franken).

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