/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Inakzeptable Bedingungen für Chauffeure

 

Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG schlägt Hygiene-Alarm. Trotz verlässlichem Einsatz für die Grundversorgung sind für Chauffeure in der ganzen Schweiz derzeit kaum noch Toiletten und Duschen zugänglich – fast wie in Dover! Bund und Kantone werden mit äusserstem Nachdruck aufgefordert, unverzüglich Sofortmassnahmen zu ergreifen.

 

Mit grossem Unverständnis und Verärgerung muss die ASTAG zur Kenntnis nehmen, dass sich die hygienischen Bedingungen für das Schweizer Transportgewerbe über die Festtage nochmals verschlechtert haben.

 

Die zwangsweise Schliessung von Restaurants und Tankstellen-Shops infolge behördlicher Corona-Massnahmen hatte schon vorher zu unhaltbaren Zuständen geführt. Zahlreiche WC-Anlagen und Duschen, die in normalen Zeiten für Berufsfahrerinnen und -fahrer zugänglich sind, konnten nicht mehr benutzt werden.

 

Zu Recht und mit voller Unterstützung der ASTAG betonten Les Routiers Suisses, der Berufsverband der Schweizer Chauffeure, dass menschenwürdiges Arbeiten anders aussieht.

 

Zuverlässige Grundversorgung – null Respekt

 

Akuter Handlungsbedarf besteht vorab vor dem Hintergrund, dass die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs wie auch die Entsorgung in dieser schwierigen Zeit stets reibungslos funktionieren. Dank dem Strassentransportgewerbe und dem täglichen Einsatz der Chauffeure sind die Regale im ganzen Land gefüllt, der Kehricht wird abgeholt.

 

Die Transportbranche nimmt ihren Grundauftrag zuverlässig wahr und stellt damit ihre Unentbehrlichkeit unter Beweis.

 

Trotzdem besteht die Misere weiter. Nicht nur fehlt es noch immer an genügend WC. Auch sind die wenigen Anlagen, die offen sind, oft in einem Zustand, der jeder Beschreibung spottet.

 

Chauffeure werden Not überlassen

 

Die ganze Schweiz ist dazu aufgerufen, die Hygienevorgaben des Bundesamts für Gesundheit BAG einzuhalten, und selbstverständlich hält sich das Transportgewerbe bestmöglich an alle Regeln. Doch die Chauffeure werden sozusagen ihrer Not überlassen – nicht anders als in Dover (GB).

 

Einzige Ausnahme sind die Rastplätze des Bundes auf dem Nationalstrassennetz. Hier hat das Bundesamt für Strasse ASTRA in enger Zusammenarbeit mit der ASTAG und LRS verdankenswerterweise umgehend reagiert. Alle Appelle an das BAG, doch bitte Ausnahmebestimmungen für Berufsfahrerinnen und -fahrer vorzusehen, verhallten hingegen ungehört.

 

Hygiene-Alarm

 

Jene Beamten, die mantramässig auf die Wichtigkeit von Händewaschen und Hygiene verweisen, verschliessen Augen und Ohren, wenn es um buchstäblich dringliche Probleme geht. Daher spricht es die ASTAG nochmals in aller Deutlichkeit aus: «Die Bedingungen für unsere Chauffeure sind absolut inakzeptabel», so Zentralpräsident Thierry Burkart: «Wir schlagen Hygiene-Alarm!»

 

Das BAG ist deshalb mit äusserstem Nachdruck aufgefordert, in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden unverzüglich zu handeln. Ab sofort müssen genügend WC und Duschen in der nötigen Sauberkeit sowie Möglichkeiten für warme Verpflegung zur Verfügung stehen.

 

Dazu braucht es keine neuen Plakate, aber umgehend Ausnahmebestimmungen, bauliche Einrichtungen (prov. WC-Container) und eine saubere Personalplanung zur Reinigung der Anlagen. Ansonsten setzen sich die zuständigen Behörden unweigerlich dem Vorwurf aus, die Grundversorgung in der Schweiz zu gefährden.

Kommentare (4)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Klugscheisser | 29.12.2020
    Am besten vor die geschlossenen WC Türen machen , dann öffnen sie schnell wieder .
    Ganz einfach dazu braucht es keine Verbände....
  • alter Bauer | 29.12.2020
    Jetzt könnte der ASTAG-Präsident und NR Burkart wie auch die Gewerkschaftern beweisen: Sie könnten mit Gastrounternehmer und ToiToi - in Absprache mit den Gesundheitsbehörden - eine Notversorgung aufbauen.

    Aber, wie es für Verbände und Gewerkschaften typisch ist: nur schwafeln und fordern, ohne selbst etwas zu leisten!

    Wir Bauern kennen das auch von unseren Verbänden.....
    • junge Bäuerin | 29.12.2020
      Und was tun Sie denn, um die Situation für Chaffeure zu verbessern? Ausser dummschwätzen und Forderungen stellen auch nichts. Ist halt typisch: nur schwafeln und fordern, ohne selbst etwas zu leisten.

      Auf unserem Betrieb haben wir eine frei zugängliche Dusche/WC, welche von unseren Milchchauffeuren, Vetretern und sonstigen Lieferanten gern genutzt wird.
      • alter Bauer | 29.12.2020
        Leider bin ich nicht so reich dass ich ein frei zugängliche WC/Dusche hätte bauen können.
        Um das zu bauen muss man zuerst genügend DZ/Subventionen abzapfen.....

Das Wetter heute in

Umfrage

Setzt Ihr auf Natursprung?

  • Ja, ausschliesslich:
    33.58%
  • Nein, nie:
    29.74%
  • Ja, je nach Kuh:
    19.59%
  • Ja, als letzte Chance (wenn KB mehrfach erfolglos):
    11.09%
  • Manchmal:
    6.01%

Teilnehmer insgesamt: 965

Zur Aktuellen Umfrage

Bekanntschaften

Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?