Ein Pilotprojekt hat sich zum Ziel gesetzt, einheimische Edelkrebse in die Schweizer Gastronomie zu bringen und stark bedrohte Krebsarten in der Natur zu erhalten.
Im Rahmen des Pilotprojekts sollen bereits in einigen Jahren zwei Tonnen Schweizer Speisekrebse pro Jahr produziert werden, wie die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften mitteilt. Sie ist zusammen mit der Alex Gemperle AG Partner an der neu gegründeten Edelkrebs AG.
Eine Indoor-Pilotanlage im aargauischen Sins soll die wissenschaftlichen Grundlagen für die künftige Aufzucht und Produktion von Edelkrebsen liefern. Seit dem Start des Projekts 2010 seien schon einige Zuchterfolge zu verbuchen. So sind 2013 bereits 17‘000 Jungkrebse geschlüpft. Um eine gesicherte Produktion von zwei Tonnen pro Jahr zu erreichen, braucht es aber noch weitere Forschung. 2016 soll es soweit sein.
Als zweites Standbein hat die Edelkrebs AG zum Ziel, die Krebsaufzucht für die Wiederansiedlung und Erhaltung der drei einheimischen Krebsarten Edelkrebs, Steinkrebs und Dohlenkrebs zu sichern. Besonders Stein- und Dohlenkrebs sind stark gefährdet. Ein Grund dafür ist die Krebspest, die durch amerikanische Krebsarten eingeschleppt wurde.