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Inflation: Erste Unternehmen erhöhen Löhne

awp |

 

Wegen der starken Inflation – vor allem im Ausland, aber auch hierzulande – werden Lohnerhöhungen auch bei Schweizer Unternehmen vermehrt zum Thema. 

 

Die meisten warten jetzt noch die jährliche Salärrunde ab. Es gibt aber auch schon erste ausserordentliche Lohnanpassungen, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur AWP unter Grosskonzernen ergab.

 

Swisscom und Zurich

 

Einige Unternehmen sind bereits tätig geworden. So haben etwa der Telekomkonzern Swisscom und der Versicherungskonzern Zurich im Rahmen der jährlichen Salärrunde per April 2022 die Löhne erhöht. Um der Teuerung Rechnung zu tragen, hätten die meisten Mitarbeiter eine generelle Erhöhung erhalten, hiess es von der Swisscom.

 

Beim Vermögensverwalter Partners Group erhält ein Teil der Mitarbeiter ab diesem Monat mehr Geld auf dem Lohnkonto. Weltweit gilt das für etwa ein Drittel der über 1500 Angestellten. Normalerweise werden die Gehälter bei der Zuger Gesellschaft einmal im Jahr per 1. Januar angepasst.

 

«Angesichts des starken Anstiegs der Inflation in der ersten Jahreshälfte haben wir jetzt aber beschlossen, zur Jahresmitte das Grundgehalt von Mitarbeitern zu erhöhen, die am stärksten unter den steigenden Lebenshaltungskosten leiden», sagte Personalchefin Kirsta Anderson im Interview mit AWP.

 

Viele Entscheide im Herbst

 

Andere halten noch die Füsse still. Unternehmen wie Swiss Life oder die Grossbank Credit Suisse fällen jeweils im Herbst einen jährlichen Entscheid. Lohnanpassungen in der Schweiz erfolgten bei Swiss Life grundsätzlich im Rahmen der ordentlichen Salärrunden, heisst es. Man entscheide anhand «der dann vorliegenden Marktdaten».

 

Bei der Beurteilung der Budgets für individuelle Salärerhöhungen würden verschiedene Faktoren wie Inflation, Strategie der Bank, Marktentwicklung des Sektors sowie der gesamten Wirtschaft berücksichtigt, heisst es von der CS. Aktuell könnten noch keine Aussagen über allfällige Erhöhungen gemacht werden.

 

Auch die Pharmakonzerne Novartis und Roche lassen sich noch Zeit. Novartis analysiert die Löhne jährlich in der zweiten Jahreshälfte. Das Unternehmen erhöht die Saläre dann per Februar des Folgejahres gemäss Lohnverhandlungen mit Mitarbeitervertretungen. Beförderungen und sonstige individuelle Anpassungen fänden hingegen unterjährig in einem separatem Prozess statt.

 

Bei Roche fällt der Entscheid für die Löhne in der Schweiz gegen Ende des Jahres. Kommuniziert wird die Anpassung der hiesigen Lohnsumme immer Anfang Dezember. Heute könne sie noch keine Aussage zur Natur der nächsten Lohnanpassung machen und über mögliche Einflüsse der Inflation, sagte Roche-Sprecherin Nina Maehlitz auf Anfrage von AWP.

 

Inflation unter Beobachtung

 

Bei der Swiss Re wird die Entlöhnung der einzelnen Mitarbeitenden «mindestens» einmal jährlich überprüft und wo notwendig angepasst. Der Rückversicherer will «die Inflationsdynamik in den einzelnen Märkten» weiterhin beobachten und bei Bedarf entsprechende Massnahmen ergreifen.

 

Im Juni ist die Inflation in der Schweiz auf 3,4 Prozent gestiegen. Sie ist damit so hoch wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. In anderen Regionen ist die Situation allerdings viel gravierender: In Deutschland etwa liegt die Teuerung bei 7,6 Prozent.

 

In der Eurozone insgesamt ist die Teuerung mit 8,6 Prozent so hoch wie noch nie seit Einführung der Gemeinschaftswährung 1999. In den USA war die Inflationsrate im Mai mit ebenfalls 8,6 Prozent sogar so hoch wie zuletzt 1981.

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