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Initiative gegen Stopfleber

Der Import von Stopfleber und anderen tierquälerisch erzeugten Produkten bleibt erlaubt. Der Ständerat hat letzte Woche ein Verbot deutlich abgelehnt. Nun soll das Volk entscheiden.

 

 

Der Import von Stopfleber und anderen tierquälerisch erzeugten Produkten bleibt erlaubt. Der Ständerat hat letzte Woche ein Verbot deutlich abgelehnt. Nun soll das Volk entscheiden.

Jahr für Jahr gelangen politische Vorstösse wie Froschschenkel, Stopfleber, Haifischflossen, Robbenbabys und Reptilienhäute in den Rat. Das Tierwohl und die Nachhaltigkeit scheinen höher gewichtet zu werden als die wirtschaftlichen Überlegungen. Als einziger Redner machte sich letzte Woche Thomas Minder aus Schaffhausen für ein Importverbot für tierquälerisch erzeugte Produkte im Ständerat stark.

Motion war chancenlos

Im Juni fand die Motion des Berner SP-Nationalrates Matthias Aebischer noch Anklang. Diese war letzte Woche im Ständerat jedoch chancenlos. Gerade mal vier Kantonsvertreter stimmten für die Vorlage, während 37 ablehnten. Stattdessen wurde der Bundesrat von der Ratsmehrheit beauftragt, in einem Bericht darzulegen, wie die Pflicht zur Deklaration von problematischen Produkten verstärkt werden könnte.

Damit geben sich die Tierschutzorganisationen allerdings nicht zufrieden. «Die Alliance Animale Suisse ist nach dem Nein des Ständerates zum Importverbot für Quälprodukte mit Hochdruck daran, eine entsprechende Initiative zu lancieren» sagt Michael Gehrken, Geschäftsführer der Alliance Animale gegenüber der NZZ am Sonntag.

Schweizer Bauern sollen nicht benachteiligt werden

Spätestens im Frühling 2018 soll mit einer Unterschriftensammlung begonnen werden. Es sei an der Zeit, eine solche Initiative zu starten, meint Gehrken weiter. «Tierquälerei ist Tierquälerei. Ob sie nun im Ausland, oder in der Schweiz begangen wird. Ob deklariert oder nicht deklariert. Wir dürfen das nicht dulden.»

Ständerat Matthias Aebischer wird die Initiative unterstützen. Ihm geht es um den Grundsatz, dass den Schweizer Bauern gewisse Produktionsmethoden verboten würden und die entsprechenden Produkte dann aus dem Ausland importiert werden. Es sei aber keine Lösung, die Schweizer Vorschriften zur Tierhaltung und Verarbeitung den tieferen, ausländischen Standards anzupassen.

Foie gras als Bioprodukt


Die Initiative richtet sich unter anderem gegen die in der Westschweiz beliebte Foie gras, die Gänsetopfleber. Matthias Aebischer weiss, dass es diese auch als Bioprodukt, welches nicht unter tierquälerischen Bedingungen hergestellt wird, gibt. Zwar sei dies etwas teurer, dies sei aber keine Rechtfertigung, systematisch Tiere zu quälen.


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