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Innovation erleichtert das Zählen

Mit einer Neuentwicklung könnten dank elektronischen Ohrmarken bald alle Daten einzelner Tiere erfasst werden.

Rosmarie Brunner-Zürcher |

 

 

Mit einer Neuentwicklung könnten dank elektronischen Ohrmarken bald alle Daten einzelner Tiere erfasst werden.

Die Schafhaltung ist in der Schweiz nur bedingt rentabel. Wer Schafe hält, tut dies meist als Hobbyzüchter. So hat auch Thomas Käser angefangen: «Schon als Schulbub war ich begeisterter Schafzüchter.» Heute hält er auf seinem 30-Hektaren-Pachtbetrieb im luzernischen Rain neben 140 Zuchtsauen 450 Schafe der Rasse Braunköpfiges Fleischschaf zur Bewirtschaftung der Grünflächen.

Jedes Jahr gehen die Tiere, die es gerne kühl mögen, auf die Alp, heuer mit drei Wochen Verspätung. Für die Alpung werden die Schafe gezählt und sortiert – ein aufwendiges Unterfangen bei grossen Herden.

Einheitliche Ohrmarken

Genau hier setzt Gallagher an. Die neuseeländische Firma bringt in der Schweiz zusammen mit Grüter Waagen aus Eschenbach den Auto-Drafter auf den Markt, eine mobile Durchlaufwaage, welche die Tiere nach Gewicht in bis zu drei Gewichtsklassen automatisch sortiert. Das ist aber erst der Anfang: Zukünftig sollen die Daten jedes Tieres beim Wägen via elektronischer Ohrmarke erfasst werden. Mit einem Lesegerät ist die neue Durchlaufwaage bereits ausgerüstet.

Das Problem sind die vielen verschiedenen Ohrmarken-Systeme, die auf dem Markt sind, sagt Stefan Hofer von der Firma Gallagher. «Wenn es ISO-zertifizierte Marken sind, kann unser Lesegerät die Daten problemlos erfassen.» In Gebrauch sind aber mindestens so viele nicht-zertifizierte Systeme, und das macht die Sache kompliziert. Die Waage jedes Mal entsprechend umzurüsten, ist zu aufwendig.

Eine Vereinheitlichung der elektronischen Ohrmarkensysteme ist dringend nötig, doch der Ball liege beim Bund, sagt Stefan Hofer. Grösseres Potenzial als bei den Schafen ortet er bei den Schweinen: Hier wäre der Markt für eine elektronische Ohrmarke, die von allen gängigen Lesegeräten erkannt wird, sehr gross.  

Einfach und schnell

Die Vorteile einer individuellen Erkennung liegen auf der Hand: Die Daten jedes Tieres wie zum Beispiel die Gewichtszunahme können auch bei grossen Herden einfach ohne grossen Zeitaufwand überwacht werden. Mit gelben Ohrmarken müssen die Schafe sowieso markiert werden. Sie gleichzeitig mit elektronischen zu versehen, braucht nur wenig mehr Zeit – doch solange keine einheitlichen Systeme vorhanden sind, ist der Nutzen nur bedingt da.

Die Waage selbst ist im Baukastensystem aufzubauen, und der ganze Ablauf kann von einer Person in nützlicher Frist durchgeführt werden. Tatsächlich dauert es an diesem Morgen nur knappe zwei Stunden, bis Thomas Käsers 356 Schafe durch den Kanal mit dem Klauenbad durchgelaufen sind und die Waage passiert haben. «Wir hoffen, dass alle Tiere in hundert Tagen gesund und fit beim Alpabzug wieder diese Durchlaufwaage passieren», sagt Aldo Grüter.

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