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Innovationen müssen gefördert werden

 

Produktionstechnologien wie Fleisch aus Zellkulturen oder die Genschere CRISPR/Cas könnten Beitrag zur Ernährungssicherheit leisten.  Die USA, China oder Israel investieren Milliarden in die Erforschung innovativer Lebensmittel. Deutschland solle die Investitionsförderung ebenfalls verbessern.

 

Hungerkrisen lassen sich nicht mit einer Ideologie des Verzichts bekämpfen, sondern allein durch möglichst effizienten Einsatz von Ressourcen, Logistik und Innovation. Das hat Stephan Becker-Sonnenschein zum Auftakt des von ihm gegründeten Global Food Summit in München hervorgehoben.  

 

Nach seiner Beobachtung hat sich der Fokus der öffentlichen Diskussion mit dem Ausbruch des Ukrainekrieges verschoben - weg vom Essen als Lifestyle-Marker, hin zu Fragen der Ernährungssicherheit, wie beispielsweise die Diskussion um Hunger als Waffe zeige.

 

«Europa kann sich das nicht leisten»

 

Die EU-Kommission wolle mit ihrem ökologisch ausgerichteten Green Deal zur Krisenvermeidung beitragen, stellte der Kurator des mittlerweile 7. Global Food Summit fest. Dabei könne es sich Europa angesichts der aktuellen Risiken für die globale Ernährungssicherung kaum leisten, den technologischen Fortschritt nicht mit aller Kraft voranzutreiben.

 

«Zum ersten Mal seit 70 Jahren erleben wir hier in Europa, wie schnell die Selbstverständlichkeit einer Lebensmittel- Versorgung auf den Prüfstand gestellt werden muss», so Becker-Sonnenschein.

 

«Dabei können Produktionstechnologien wie Fleisch aus Zellkulturen, aber auch die Genschere CRISPR/Cas, Milch ohne Kühe, Eiweiss ohne Hühner, Vertical Farming ohne Erdreich und Sonnenlicht, Fischfilets ohne Fisch dabei helfen, die Versorgungssicherheit sicherzustellen, gerade in urbanen Räumen», zeigte sich der Leiter der Münchner Konferenz überzeugt.

 

Innovationen verharren in der Nische

 

Laut Becker-Sonnenschein können in grosstechnischen Fermentierungsanlagen schon heute eine Vielzahl an Lebensmitteln hergestellt werden. Ein Unternehmen wie Good Meat, das schon jetzt in Singapur Fleisch aus Zellkulturen vermarkte, habe gerade einen Bioreaktor in London in Auftrag gegeben.

 

Dieser sei vier Stockwerke hoch und könne pro Jahr in der ersten Ausbaustufe 13’000 t Zellfleisch produzieren. Würden künftig in einer Grossstadt mehrere von diesen Bioreaktoren aufgestellt, könne man damit die komplette Bevölkerung mit Fleisch versorgen.

 

Ein entscheidender Vorteil von Vertical Farming oder Bioreaktoren ist Becker-Sonnenschein zufolge, dass solche Produktionsstätten dezentral in den Städten untergebracht werden können. Länder wie die USA, China, Israel oder Brasilien investierten deshalb Milliarden von Dollar in die Erforschung und Produktion neuer Lebensmittel und setzten mittlerweile die ersten Ansätze aus dem Labor auch erfolgreich in der Praxis um. Dagegen stecke das Thema innovative Lebensmittel in Deutschland weiter in der Nische fest. „Wenn wir die Innovation hierzulande nicht fördern, dann wird sie auch nicht wachsen“, machte Becker-Sonnenschein deutlich.

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