Das auf die Produktion von Insekten spezialisierte französische Unternehmen Ynsect hat eine Insolvenz vorerst abgewendet. Nach übereinstimmenden Medienberichten haben langjährige Investoren dem angeschlagenen Insektenproduzenten zusätzliche Gelder im Umfang von insgesamt 9,5 Mio. Franken (10 Mio. Euro) zugesagt.
Generaldirektor wird abgelöst
Die Kapitalspritze werde es ermöglichen, die Produktion fortzuführen und bestehende Verpflichtungen zu erfüllen, heisst es. Ganz ungeschoren kommt das Unternehmen indes nicht davon. Für einen Produktionsstandort sollen Übernahmegespräche bereits im fortgeschrittenen Stadium sein.
Ausserdem gibt es einen Führungswechsel: Der derzeitige Generaldirektor Shankar Krishnamoorthy verlässt Ynsect und wird von Emmanuel Pinto abgelöst. Pinto gilt als Sanierungsspezialist. Er soll in den kommenden Monaten weitere Gespräche mit potenziellen Geldgebern führen.
Das führte zur Insolvenz
Ynsect hatte im September 2024 nach jahrelangem Expansionskurs ein Sanierungsverfahren eröffnet. Im Februar musste das Unternehmen ein Insolvenzverfahren einleiten. Medienberichten zufolge sollen geschätzte 123,5 Mio. Franken (130 Mio. Euro) gefehlt haben.
Zur wirtschaftlichen Schieflage beigetragen hat unter anderem die auf die Corona-Pandemie zurückzuführende Bauverzögerung am Produktionsstandort in Poulainville, wo die Produktionskapazitäten massiv gesteigert werden sollen.