«Die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung der Rolle der Frau sind nicht nur richtig, sondern auch ein entscheidender Faktor im Kampf gegen extreme Armut, Hunger und Unterernährung», heisst es auf der website der UN (United Nations – Vereinte Nationen).
Frauen stellen einen erheblichen Teil der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte, einschliesslich der informellen Arbeit, und leisten den Grossteil der unbezahlten Betreuungs- und Hausarbeit in Familien und Haushalten in ländlichen Gebieten. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur landwirtschaftlichen Produktion, zur Ernährungssicherheit und Ernährung, zur Bewirtschaftung von Land und natürlichen Ressourcen und zur Stärkung der Klimaresistenz.
Mehrdimensionale Armut
Dennoch würden Frauen und Mädchen in ländlichen Gebieten unverhältnismässig stark unter der mehrdimensionalen Armut leiden, schreibt die UN weiter. Sie seien zwar genauso produktiv und unternehmerisch wie ihre männlichen Kollegen, hätten aber weniger Zugang zu Land, Krediten, landwirtschaftlichen Betriebsmitteln, Märkten und hochwertigen Lebensmittelketten und erzielen niedrigere Preise für ihre Ernte.
Weiter betont die UN, dass strukturelle Hindernisse und diskriminierende soziale Normen nach wie vor die Entscheidungsgewalt und die politische Beteiligung von Frauen in ländlichen Haushalten und Gemeinden einschränken würden. Frauen und Mädchen in ländlichen Gebieten hätten keinen gleichberechtigten Zugang zu produktiven Ressourcen und Vermögenswerten, zu öffentlichen Dienstleistungen wie Bildung und Gesundheitsfürsorge sowie zu Infrastrukturen wie Wasser und sanitären Einrichtungen, während ein Grossteil ihrer Arbeit unsichtbar und unbezahlt bleibt, selbst wenn ihre Arbeitsbelastung aufgrund der Abwanderung von Männern immer grsösser wird.
Nur wenige Ausnahmen
Von wenigen Ausnahmen abgesehen zeigten alle geschlechts- und entwicklungsspezifischen Indikatoren, für die Daten verfügbar sind, dass Frauen auf dem Land schlechter dastehen würden als Männer auf dem Land und Frauen in der Stadt und dass sie in unverhältnismäßig hohem Masse von Armut, Ausgrenzung und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.
Aus diesen Gründen würdigt die UN am Internationen Tag der Landfrauen die Arbeit dieser Heldinnen in den Ernährungssystemen der Welt und ländliche Gebiete und fordert gleichen Chancen für alle.


