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Internationaler Tag der Landfrauen

Der Schweizer Bäuerinnen- und Landfrauenverband SBLV nimmt den internationalen Welt-Landfrauentag zum Anlass, um den eingeschlagenen Weg der Verbesserungen für Frauen sowohl im Alltag als auch in Gesetzesänderungen fortzusetzen.

In der Schweiz stellen Frauen ein Drittel (36 %) der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte. Von diesen 54'000 Frauen ist die Mehrheit ein Familienmitglied des Betriebsleiters (Agrarbericht 2023). 7,2% der Betriebe werden von einer Frau geleitet, in der Kategorie der Frauen bis 35 Jahre steigt dieser Anteil sogar auf 26% (gemäss der letzten Umfrage des BLW von 2022). Damit trügen die Frauen wesentlich zur Entwicklung der ländlichen Räume und der Landwirtschaft bei, schreibt der SBLV in einer Medienmitteilung anlässlich des internationalen Welt-Landfrauentages.

Frauen leisten bedeutenden Beitrag

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat den «Internationalen Welt-Landfrauentag» ins Leben gerufen, um den bedeutenden Beitrag der Landfrauen zur landwirtschaftlichen und ländlichen Entwicklung, zur Verbesserung der Ernährungssicherheit und zur Bekämpfung der Armut in ländlichen Gebieten zu würdigen.

Die Lage von Frauen weltweit müsse verbessert werden, und ihre Anliegen müssten gehört und ernst genommen werden. Die Vereinten Nationen betonen: «Landfrauen sichern die Ernährung ihrer Gemeinden, stärken die Klima-Anpassungsfähigkeit und fördern die wirtschaftliche Entwicklung. Dennoch behindern geschlechts-spezifische Ungleichheiten, wie diskriminierende Gesetze und soziale Normen, in Verbindung mit raschen wirtschaftlichen, technologischen und ökologischen Veränderungen, ihre volle Entfaltung, so dass sie oft hinter Männern und städtischen Frauen zurückbleiben.»

Die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen und die Rolle der Frau zu stärken, sei nicht nur das Richtige, sondern auch ein entscheidender Faktor im Kampf gegen extreme Armut, Hunger und Klimawandel, schreiben die Vereinten Nationen auf ihrer website .

Ein Verband mit Tradition

1918 hat die initiative Bäuerin Augusta Gillabert-Randin in Moudon (VD) die erste Bäuerinnenvereinigung der Schweiz gegründet. 1932 folgte die Gründung des SBVL. Trotz der Fortschritte in den letzten 90 Jahren, insbesondere im rechtlichen, sozialen und wirtschaftlichen Bereich, sei der SBLV weiterhin aktiv in mehreren laufenden politischen Diskussionen engagiert, um die Stellung von Frauen in der Landwirtschaft zu stärken, heisst es weiter in der Medienmitteilung.

Einige Erfolge in ihrem politischen Kampf für mehr Rechte für Frauen in der Landwirtschaft:

  • Seit Januar 2023 haben Lebenspartner/Lebenspartnerinnen, die jeweils einen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb führen, die Möglichkeit, sich unter den gleichen Bedingungen wie andere Betriebsgemeinschaften (etwa zwischen Eltern und Kindern oder zwischen Kolleginnen/Kollegen) zusammen-zuschliessen und gemeinsam zu arbeiten. Dabei behält jeder Betrieb seine eigene Identität. Dies ist besonders wichtig um sicherzustellen, dass Betriebe, die von Frauen geführt werden, nicht unsichtbar oder in andere Einheiten integriert werden, wodurch sie verschwinden könnten. Diese Diskriminierung wurde dank des Antrages des SBLV, den Artikel 2 Absatz 3 der Landwirtschaftlichen Begriffsverordnung zu streichen, beseitigt.
  • Ab 2027 ein minimaler Versicherungsschutz für Ehepartnerinnen/Ehepartner und Personen in eingetragenen Partnerschaften, die regelmässig auf landwirtschaftlichen Betrieben mitarbeiten, wird ab 2027 verpflichtend. Andernfalls sind Kürzungen bei den Direktzahlungen vorgesehen.

Der Schweizer Bäuerinnen- und Landfrauenverband bearbeitet weitere Themen. So befänden sich zurzeit  Lösungen zum Thema Scheidung sowie die Revision des bäuerlichen Bodenrechts in politischer Beratung. Diese solle laut dem Verband die Position von Nichteigentümer-Ehegatten weiter stärken. Hierzu zählen etwa ein Vorkaufsrecht beim Verkauf des Betriebs, eine Verlängerung der Abschreibungsdauer bei grösseren Investitionen sowie Finanzierungs-möglichkeiten für Scheidungsansprüche. Der SBLV erwartet positive Ergebnisse, die einen bedeutenden Fortschritt für Landfrauen und Bäuerinnen darstellen würden. 

Am Ende der Mitteilung wird festgehalten, dass weiterhin Handlungsbedarf bestehe, um die von der UNO angestrebten Ziele zu erreichen und Frauen die gleichen Chancen wie Männern zu bieten, damit sie ihr Potenzial voll entfalten könnten. 

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