Minister Simon Coveney will mehr irische Lebensmittel - vor allem Premium-Produkte - in die Schweiz bringen. In Zürich brach er eine Lanze für „Origin Green“, einer Initiative für Nachhaltigkeit und Qualität aus Irland.
Der oberste irische Agrarpolitiker ist überzeugt davon, dass es in Zukunft mehr Möglichkeiten geben wird, irische Lebensmittel auf Premium-Niveau an die acht Millionen Schweizer Konsumenten zu verkaufen. Er betonte gestern in Zürich, dass ein Land mit einem der höchsten Pro-Kopf-Einkommen in der westlichen Welt - wie die Schweiz - ein erhebliches Potenzial biete für irische Exporte von Rind, Lamm, Käse, Getränken und Meeresfrüchten.
Problem Überalterung
Irland setzt auf gleiche Werte wie die Schweiz, wenn die Produktion auf Qualität und Nachhaltigkeit ausgerichtet werden soll. Das Marketing soll unter dem Label „Origin Green“ umgesetzt werden. Gemäss Coveney bietet Irlands Natur und Lage ideale Bedingungen um Fleisch, Fisch und Milch nachhaltig zu produzieren. Mit der Unterstützung von Enterprise Ireland und Bord Bia, zwei staatlichen Wirtschafts- und Exportförderungsinstitutionen, wird den Exporten der irischen Land- und Ernährungswirtschaft zusätzlich Schub verliehen.
Während der Minister überzeugt ist, dass es Irland gelingt, in Zukunft mehr und besser zu produzieren und dennoch mehr Rücksicht zu nehmen auf die Natur, macht ihm die grosse Überalterung der irischen Bauern zu schaffen. In Irland gibt es mehr über 80 Jahre alte Bauern als unter 35 Jährige – oder bloss 6 Prozent der Farmer sind unter 35.
Massiv mehr Milch nach 2015
Für die Zeit nach der Aufhebung der Milchkontingentierung im Jahr 2015 rechnet der Minister mit einer Ausdehnung der Milchmenge um 50 Prozent bis ins Jahr 2020. „Es liegen 10 Jahre vor uns, die Gelegenheiten für ein erfolgreiches Wachstum bieten“, betonte er in Zürich. Dies besonders auch, weil der Agrar- und Lebensmittelsektor heute die begabtesten Studenten anziehen würde.
Nach der zwei Tages-Tour vom 3. bis 4. Juli 2013 durch die Schweiz wird Minister Simon Coveney wieder von der politischen Insel (Schweiz) auf die geografische Insel (Irland) zurückkehren, wie er sich ausdrückte.


