Mit grosser Sorge schauen die irischen Farmer aktuell nach Washington. Sollten die von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Zollerhöhungen tatsächlich in Kraft gesetzt werden, würde dies den Agrarexport des Landes voraussichtlich schwer treffen.
Der Präsident des irischen Bauernverbandes (IFA), Francie Gorman, wies diese Woche darauf hin, dass der US-Markt etwa 11% der gesamten Lebensmittel- und Getränkeexporte Irlands ausmache.
Ernsthafte Auswirkungen auf das Erreichte
«Es ist uns gelungen, auf diesem grossen Markt Fuss zu fassen», stellte Gorman fest. Doch das Ausmass der diskutierten Zölle hätte ernsthafte Auswirkungen «auf das, was wir erreicht haben», sagte der IFA-Präsident. Irland exportierte 2024
Lebensmittel und Getränke im Gesamtwert von rund 1,9 Mrd. Euro (ca. 1,82 Mrd. Franken) in die USA. Milchprodukte und Getränke – hauptsächlich Whiskey – waren dabei mit 860 Mio. Euro (ca. 823 Mio. Franken) und 900 Mio. Euro (ca. 861 Mio. Franken) die mit Abstand wichtigsten Exportgüter.
Auch Folgen für Milchmarkt
IFA-Chefökonom Tadhg Buckley wies auf den Exporterfolg der Marke Kerrygold in den USA hin. Die Kerrygold-Butter sei dort mittlerweile die zweitmeistverkaufte Markenbutter. Das US-Geschäft trägt laut Buckley mit dazu bei, den Milchpreis in Irland zu stützen.
Der globale Milchmarkt befinde sich zwar derzeit in einer relativ guten Verfassung, aber die Einführung von Zöllen könnte weitreichende Folgen haben, da die Milchproduktion in Irland aktuell auf ihren saisonalen Höhepunkt zusteuere, gab er zu bedenken.