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Ist die starke Abnahme des Meereises ein «Kipp-Punkt» des Klimawandels?

Die Eisschicht auf den Meeren rund um den Nordpol kann sich nicht erholen. Der Anteil von mehrjährigem, dickem Meereis ist deutlich geringer als bei früheren Messungen aus den vergangenen Jahrzehnten.

sda/afp |

 

Die Eisschicht auf den Meeren rund um den Nordpol kann sich nicht erholen. Der Anteil von mehrjährigem, dickem Meereis ist deutlich geringer als bei früheren Messungen aus den vergangenen Jahrzehnten.

In weiten Teilen des arktischen Ozeans finden sich auch in diesem Jahr nur noch dünne, wenige Monate alte Eisschollen, wie Experten des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) am Donnerstag nach Abschluss ihrer jüngsten Forschungsfahrt in die Arktis berichteten.

Eis hat sich nicht erholt

Nur in einigen Meeresgebieten vor Kanada und der russischen Inselgruppe Sewernaja Semlja sei der deutsche Forschungseisbrecher «Polarstern» noch auf das früher typische, zwischen zwei und fünf Metern dicke alte Packeis gestossen.

Die Lage sei identisch mit der im Negativ-Rekordjahr 2007, dem Jahr mit der niedrigsten bisher gemessenen Eisausdehnung auf den Meeren am Nordpol, erklärte Stefan Hendricks, einer der Meereis-Physiker der Expedition mit der «Polarstern.»

Damals hatten AWI-Experten mit dem Schiff schon einmal die Arktis durchquert, um ergänzend zur Eisflächenerfassung per Satellit die Dicke des Meereises zu ermitteln. «Das Eis hat sich nicht erholt. Es scheint auch in diesem Sommer genauso stark abgeschmolzen zu sein wie im Jahr 2007», teilte Hendricks mit.

«Kipp-Punkt» des Klimawandels

Dass das arktische Meereis sowohl in der Fläche als auch in der Mächtigkeit abnimmt, gilt als Folge des globalen Klimawandels, der das Abschmelzen im Sommer beschleunigt und die Neubildung im Winter verlangsamt.

Der Prozess wird von Forschern auch als ein möglicher «Kipp-Punkt» betrachtet - also als einer der sich selbst beschleunigenden Entwicklungen, die den Klimawandel und seine Folgen unumkehrbar machen könnten.

Das liegt daran, dass eisfreies dunkles Wasser sich durch Sonneneinstrahlung stärker erwärmt als durch Eis bedecktes. Die schneller steigende Wassertemperatur beschleunigt wiederum die Eisschmelze.

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