Die dort gefundenen Gesteine stammen aus dem oberen Erdmantel und sind bis zu 420 Millionen Jahre alt. Sie enthalten fossile Reste, die laut den Forschern vermutlich bis zu 300 Millionen Jahre alt sind. Besonders aussergewöhnlich ist, dass diese Gesteine zwei Gebirgsbildungsphasen – sogenannte orogenetische Zyklen – durchlaufen haben. Dass dennoch fossile Strukturen erhalten geblieben sind, gilt unter Experten als spektakulär.
Studie hat Bedeutung auch für Astrobiologie
Veröffentlicht wurde die Studie in der Fachzeitschrift «Scientific Reports», die zur Nature-Gruppe gehört. Sie hat nicht nur grosse Bedeutung für die Geologie, sondern auch für die Astrobiologie. Denn die Erkenntnisse stärken die Hoffnung, in ähnlichen Gesteinen – etwa auf dem Mars – Spuren von Leben zu finden. In diesem Zusammenhang richten sich die Blicke der Forscher nun auch auf die Gesteinsproben, die derzeit von Mars-Rovern gesammelt werden.
Möglich wurde die Entdeckung, weil die tief versunkenen Gesteine durch langsame geologische Prozesse über Jahrmillionen wieder an die Oberfläche gelangt sind. Aufgrund der extremen Bedingungen im Erdinneren – etwa Temperaturen bis zu 500 Grad Celsius – sind die Gesteine heute vollständig schwarz. Ihre Fossilstrukturen sind mit blossem Auge oder unter dem Lichtmikroskop nicht sichtbar.
Deshalb müssen die Gesteine zunächst aufwendig dekoloriert werden, bevor Forscher darin Spuren wie Sporen sichtbar machen und klassifizieren können. Die Fossilien geben wichtige Hinweise auf urzeitliches Leben in extremen Umgebungen.