In Italien sind von Januar bis Oktober 2022 gemäss der amtlichen Zulassungsstatistik insgesamt 17’256 Traktoren verkauft worden. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitabschnitt des Vorjahres ist das ein Minus von 15,3 %.
Der Vorsitzende des Verbandes der italienischen Landtechnikhersteller (FederUnacoma), Alessandro Malavolti, hob bei der Vorstellung der Zahlen anlässlich der Landmaschinenmesse EIMA vergangene Woche in Bologna jedoch hervor, dass die Verkaufszahlen damit weit über denen von vor der Corona-Pandemie liegen würden.
So seien 2019 insgesamt nur 16’000 Traktoren neu zugelassen worden. Zudem sei 2021 schwer zu überbieten gewesen, denn der Verkauf in der Traktorensparte sei im vorigen Jahr um 36 % gestiegen. «Der Rückgang ist ausserdem damit zu erklären, dass wir dieses Jahr mit Verspätungen in der Lieferkette zu kämpfen hatten. Diese beinträchtigen auch die Produktion. Voriges Jahr hatten wir - infolge der Pandemie - noch Lagerbestände, auf die wir zurückgreifen konnten», erklärte Malavolti weiter.
Auch bei den anderen Landmaschinen wurde laut der amtlichen Zulassungszahlen ein Rückgang im Vergleich zu Januar bis Oktober 2021 registriert. Der Verkauf von Mähdreschern nahm um 11,6 % auf 335 Einheiten ab und der von Traktoren mit Ladepritschen um 18,5 % auf 441 Stück. Bei den Anhängern verringerte sich der Absatz um 11 % auf 7’339 Stück, während der Verkauf von Teleskopladern mit 24% auf 964 Einheiten relativ am stärksten zurückging.
Doch obwohl die Anzahl der verkauften Traktoren und Landmaschinen dieses Jahr niedriger sein wird als 2021, rechnet FederUnacoma mit einem Anstieg des Jahresgesamtumsatzes um etwa 4 % auf rund 14,2 Mrd. Euro (14.02 Mrd. Fr.). Malavolti wies darauf hin, dass der höhere Umsatz in erster Linie eine Folge der höheren Produktionskosten sei, die die Hersteller notgedrungen in die Verkaufspreise einfliessen lassen müssten.