Italienische Pasta erfreut sich im In- und Ausland weiterhin grosser Beliebtheit. Doch ein Grossteil des dafür verwendeten Hartweizens wird importiert.
Wie die Organisation der landwirtschaftlichen Familienbetriebe (Coldiretti) anlässlich des „World Pasta Day“ am Montag voriger Woche berichtete, dürften auf der Basis des ersten Quartals 2011 in diesem Jahr Teigwaren im Wert von insgesamt 1,8 Mrd Euro und damit 4 % mehr als im vergangenen Jahr exportiert werden.
Spitzenreiter unter den Abnehmern bleiben Coldiretti zufolge die USA, die ihre Bezüge der für Italien typischen Pasta aus Hartweizengrieß um 10 % steigern dürften. In den Vereinigten Staaten lebt im Übrigen ein Großteil der Auslandsitaliener. Als weitere wichtige Abnehmer für italienische Pasta werden neben den USA Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Japan genannt. Italien ist im Übrigen mit einer jährlichen Erzeugung von 5,2 Mio t der weltweit größte Nudelproduzent. Auf den weiteren Rängen folgen die USA mit 2 Mio t, Brasilien mit 1,3 Mio t und Russland mit 858 000 t.
Als „besorgniserregend“ wertet Coldiretti allerdings die Tatsache, dass in Italien ohne Wissen der Verbraucher ein hoher Prozentsatz von ausländischem Hartweizen für die Herstellung der italienischen Pasta verwendet wird, da die Herkunft des Rohstoffs auf dem Etikett noch immer nicht obligatorisch sei. Nach Schätzungen des Bauernverbandes dürften nach wie vor gut 40 % des für Produktion genutzten Hartweizens aus dem Ausland stammen. In diesem Jahr komme erschwerend hinzu, dass die heimische Hartweizenerzeugung bei lediglich 3,6 Mio t liege. Das Minus von 6 % gegenüber der Ernte 2010 begründet Coldiretti mit einem kleineren Anbauareals und ungünstigen Witterungsverhältnissen in Form von heftigen Unwettern im Frühsommer.