Der Bund erhält voraussichtlich mehr Kompetenzen, um Tierseuchen vorzubeugen: In der Abstimmung zum revidierten Tierseuchengesetz zeichnet sich ein Ja ab.
Zum revidierten Tierseuchengesetz haben zwei bisher kleine und ländliche Kantone Nein gesagt: Appenzell Innerrhoden und Uri. In Appenzell Innerrhoden lag der Nein-Stimmen-Anteil bei bei rund 55 Prozent, in Uri bei 58 Prozent.
Alle anderen bisher ausgezählten Kantone und Halbkantone stimmten Ja. Am knappsten war die Zustimmung in Schwyz mit 50,3 Prozent. Dahinter folgt Obwalden mit 50,8 Prozent.
In der Westschweiz ist die Zustimmung für das neue Gesetz am höchsten. Obenaus schwingt die Waadt mit einem Ja-Anteil von 88,5 Prozent, dahinter folgt Genf mit gegen 87 Prozent. In Jura, Wallis und Neuenburg liegen die Ja-Anteile über 70 Prozent.
Politologe Claude Longchamp teilte kurz nach 13.30 Uhr über den Kurznachrichtendienst Twitter mit, das Ja sei sei «so gut wie sicher».
In Bern zeichnet sich Ja ab
Im Kanton Bern zeichnet sich nach Auszählung der ersten vier Verwaltungskreise ebenfalls eine Zustimmung zum revidierten Tierseuchengesetz ab. Drei Verwaltungskreise stimmten bisher dem Gesetz zu, einer lehnte es ab.
Ja sagten die Kreise Interlaken-Oberhasli, Seeland und Thun, Nein der Verwaltungskreis Obersimmental-Saanen. Die höchste Zustimmung resultierte im Verwaltungskreis Thun mit 61,04 Prozent Ja-Stimmen. Er umfasst sowohl die Stadt Thun als auch sehr ländliche Gebiete.
Die Stimmbeteiligung dürfte sich auf ein historisches Tief zu bewegen: Der Durchschnitt der ausgezählten Kantone liegt sie bei 25,5 Prozent. Den tiefsten Wert hatte Glarus mit 15,5 Prozent.


