Ein slowakischer Jäger hat bei einer Treibjagd irrtümlich seinen Kollegen erschossen. Das 56-jährige Opfer sei von einem Schuss in den Brustkorb getroffen worden, teilte eine Polizeisprecherin am Montag mit. Der Mann sei sofort tot gewesen.
Nach ersten Ermittlungen stehe ausser Zweifel, dass der Schuss vom Gewehr eines der anderen Jäger stammen müsse. Die Jäger waren am Wochenende Teil einer rund 70-köpfigen Wildschwein-Jagdgesellschaft im mittelslowakischen Bezirk Banska Bystrica gewesen. Die genauen Umstände des Unglücks würden noch ermittelt, hiess es. Ein Jagdexperte wies gegenüber dem Nachrichtenportal Sme.sk darauf hin, dass es bei Treibjagden in der Slowakei immer wieder zu Unfällen komme.
Verantwortlich dafür sei vor allem, dass die Jagd zu einem Hobby für «unerfahrene Neureiche» geworden sei. Diese würden bei ihren nur gelegentlichen Jagdteilnahmen «unbedingt ein möglichst grosses Tier» erlegen wollen und brächten deshalb nicht die Geduld professioneller Jäger auf. Noch dazu werde bei solchen Jagden trotz Verbots oft auch Alkohol getrunken.


