Lamas werden zum Herdenschutz eingesetzt, so auch im Muotathal SZ. Aus noch unbekannten Gründen hat ein Jäger das Tier, das mit einer Schafherde unterwegs war, erschossen.
Der Vorfall ereignete sich von rund zwei Wochen am Eingang des Bisistals. Das Lama und zwei Artgenossen befanden sich zusammen mit einer Schafherde auf einer Weide, wie der «Bote der Urschweiz» berichtet.
Die Leitstute befand sich am Waldrand, als der Jäger den verhängnisvollen Schuss abgab. Für den Landwirt ist nicht nachvollziehbar, wie es zur dieser Fehlbeurteilung kommen konnte.
Das Lama schützte die Schafe vor Wölfen und Hunden. «Das Lama ist kein Fluchttier wie das Schaf. Wenn sich ein Wolf nähert, geht es vielmehr schauen, was da kommt. Das unterbricht den Jagdtrieb des Wolfes. Für den Wolf ist es dann keine Beute mehr», sagt der Landwirt zur Zeitung.
Wenn sich das Lama mit gestrecktem Hals einem Hund nähere, ergreife dieser die Flucht. Der Landwirt hat sich mit dem Jäger einvernehmlich geeinigt und auf eine Anzeige verzichtet.
Doch der Fall ist für den Jäger nicht ausgestanden. Dieser hat sich nun beim zuständigen Wildhüter gemeldet, wie der «Blick» schreibt. Die kantonale Wildhut hat zusammen mit der Kantonspolizei Schwyz Ermittlungen aufgenommen. Danach wird sich die Staatsanwaltschaft um den Fall kümmern.