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Jagdgesetz in Kraft: Kantone mit mehr Kompetenzen

Heute Samstag treten das revidierte Jagdgesetz und die angepasste Jagdverordnung in Kraft. Damit erhalten die Kantone auch mehr Kompetenzen beim Herdenschutz. Unbefriedigend für die Kantone ist, dass der Bund die Mittel für den Herdenschutz kürzt. Zudem wird befürchtet, dass nicht genügend Herdenschutzhunde zur Verfügung stehen.

pd/ome |

Am 1. Februar 2025 treten das revidierte Jagdgesetz und die angepasste Jagdverordnung definitiv in Kraft. Die Kantone erhalten nicht nur mehr Kompetenzen im Bereich Herdenschutz, auch die Aufgaben und Zuständigkeiten ändern sich. In einer gemeinsamen Mitteilung begrüssen die Konferenz der kantonalen Landwirtschaftsdirektoren (LDK) und die Konferenz der Landwirtschaftsämter der Schweiz (Kolas) diese Anpassungen.

Die beiden Organisationen weisen aber auch darauf hin, dass die vom Bundesrat beschlossenen Änderungen ohne angemessene Übergangsfrist im Bereich Herdenschutz die einzelnen Kantone vor grosse Herausforderungen stellen. Noch bestünden viele Unklarheiten und Unsicherheiten bezüglich Umsetzung und Finanzierung, heisst es in der Mitteilung. Für die Kantone sei es unbefriedigend, dass der Bund die Mittel für den Herdenschutz reduziere. Aufgrund der künftigen Erfahrungen mit der neuen Rechtslage seien Nachbesserungen unumgänglich. 

Bund beendet Auftrag mit Agridea  

Eine wichtige Partnerin der Kantone im technischen Herdenschutz und im Herdenschutzhundewesen war unter altem Recht die Agridea, die unabhängige Beratungszentrale für die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hatte die Agridea mit der Koordination des technischen Herdenschutzes in den Kantonen und mit der Fachstelle Herdenschutzhunde beauftragt.

Diesen Auftrag beendet das Bafu nun per 31. März 2025, heisst es in der Mitteilung. Die dazu bestehenden Finanzhilfevereinbarungen wurden nicht verlängert. Damit fällt die Anlaufstelle der kantonalen Herdenschutzberatungsstellen weg, was vor allem kleinere und von Wolfspräsenz noch weniger betroffene Kantone vor grosse Probleme stellt.

Bekenntnis zur Koexistenz

LDK und Kolas sind gefordert, damit für die bevorstehende Sömmerungssaison der Herdenschutz gesichert werden kann und die Tierhalter und Tierhalterinnen beraten und unterstützt werden können. Die LDK erarbeitet zusammen mit Agridea ein Dienstleistungspakt, damit Schulung und Beratung weiterhin auf nationaler Ebene koordiniert erbracht werden können.

Diese Lösung gilt vorerst für zwei Jahre und gibt den Kantonen somit Zeit, sich für die Aufgabenerbringung gemäss Art. 10b bis 10e JSV optimal aufzustellen. Die LDK Mitglieder genehmigten an der LDK Arbeitstagung vom 30. Januar 2025 diese Lösung im Grundsatz sowie eine gemeinsame solidarische Finanzierung.

LDK und Kolas bekennen sich weiterhin zur Koexistenz von Mensch, Nutztierhaltung und Wildtieren, heisst es in der Mitteilung. Um ein konfliktarmes Nebeneinander von Wild- und Nutztieren zu ermöglichen, müssten die Nutzungs- und Schutzinteressen aufeinander abgestimmt sein.

Dringender Handlungsbedarf bei Herdenschutzhunden

Die Kolas ihrerseits klärt zusammen mit dem Bafu die zahlreichen noch offenen Fragen im Vollzug und der Finanzierung des Herdenschutzes. Die Kantone erwarten praktikable und administrativ einfache Lösungen im Vollzug. Das Bafu sichert der Kolas zeitnahe Informationen und Klärung zu. Dringender Handlungsbedarf besteht auch bei den Herdenschutzhunden. Klar ist: Das Bafu ist zuständig für die national einheitlich Einsatzbereitschaftsprüfung (EBÜ) und Anerkennung von Herdenschutzhunden.

Noch ist jedoch keine Nachfolgelösung für die auslaufende Vereinbarung mit der Agridea über die Fachstelle Herdenschutzhunde getroffen. Die Befürchtung ist gross, dass deshalb für die Sömmerungssaison 2025 nicht genügend geprüfte Tiere zur Verfügung stehen. Auch in diesem Punkt sichert das Bafu einen lückenlosen Übergang im Frühjahr 2025 zu. Mitte Februar ist eine Online-Information für Verantwortliche im Vollzug und in der Beratung geplant.

-> Hier finden Sie den erläuternden Bericht zur Änderung der Verordnung

-> Hier können Sie die Ergebnisse der Vernehmlassung nachlesen

Kommentare (2)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Heinz Plüss | 02.02.2025
    Es braucht nicht mehr hsh . Es braucht mehr eliminieren vom raubtier wolf. Wer behauptet herdenschutz funktioniert hat noch nie risse erlebt. Alo mehr abschüsse und alles bestens
    • Carvalho José | 02.02.2025

      Das mit EBÜ und Finanzierung ist blaf ich habe drei erwachsene HSH mit Abschluss EBÜ bei Agridea und nur die hunde bei Graubünden Programm angemeldet sind EBÜ bestanden und trotzdem bekomme ich keinen geld habe diesen drei tier auf meiner kostet gekauft ausbildet und geprüft und jetzt nach so viel Arbeit und so viel Geld kostet trotzdem keine hunde Beiträge sind hunde wo in Sommer in Einsatz auf einer Alp wo seiner Leistung einfach nicht bezahlt werden ist einfach alles einer ein Profit System aber leider nicht für allen ich frag mich meinschmal ist wege meiner Nationalität ich habe nicht wellen glaube aber mittlerweile ist das mit Rassismus zu tun.

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